Volle Züge schränken Bildung ein: JUNOS kritisieren ÖBB-Absagen für Klassenfahrten 

Foto: Robin Exenberger

Riedlsperger: „Die ÖBB kann nicht einmal mehr eine Schulklasse verlässlich von Innsbruck nach Wien bringen. Es kann nicht sein, dass die Versäumnisse der Politik zur Erhöhung des Angebotes die Bildung der Schüler:innen einbremsen!“ 

Züge stellen für viele Schulen für Klassenfahrten ein altbewährtes und sehr wichtiges Verkehrsmittel dar. Die Planung einer Reise mit dem Zug ist jedoch alles andere als einfach: Im vergangenen Jahr hat die ÖBB 25% der gesamten Reservierungsanfragen abgelehnt. Die Tiroler JUNOS üben scharfe Kritik: „Als staatliches Unternehmen sollte die ÖBB dafür sorgen, dass Schulklassen sicher und komfortabel mit dem Zug reisen können. Momentan sind jedoch spontane Absagen, Umbuchungen oder erst gar keine Rückmeldung zu erhalten die Realität! Wir JUNOS finden: Die Inkompetenz der ÖBB darf die Bildung nicht einbremsen! Die Wienreise beispielsweise, bei der Schüler:innen ihre Bundeshauptstadt kennenlernen, ist ein essentieller und besonders für die Demokratiebildung wichtiger Bestandteil vieler Schulen. Es ist ein Armutszeugnis, dass die ÖBB nicht einmal mehr eine Schulklasse verlässlich von Innsbruck nach Wien bringen kann!“, so JUNOS-Tirol Landesvorsitzende Susanna Riedlsperger. 

„Angebot statt Nachfrage“: JUNOS kritisieren Versäumnisse 

Übervolle Züge führen aber nicht nur bei Klassenfahrten zu großen Problemen: „In den vergangenen Wochen hörte man immer wieder von überfüllten Zügen, besonders in den Morgenstunden. Die derzeit auftretenden Probleme sind absolut keine Überraschung, sondern die logische Konsequenz davon, wenn man mit dem Klimaticket eine enorme Nachfrage schafft und sich gleichzeitig keinerlei Gedanken über die Deckung des Bedarfs macht. Als ich diese Problematik im Landtag angesprochen haben, wurde das von allen Seiten abgestritten. Die fehlende Erhöhung des Angebotes führt nun dazu, dass die ÖBB nicht einmal mehr Schüler:innen, die auf den Zug angewiesen sind, sicher zu ihrer Bildungseinrichtung bringen kann“, so Riedlsperger abschließend.