Julian
Text: Julian Pfurtscheller
Foto: Robin Exenberger
Kufstein, Dezember 2023
Die Versprechungen, die von der Politik gemacht wurden, konnten leider nicht erfüllt werden. Sieben Nightliner-Linien waren im Raum Kufstein geplant. Dadurch hätten wir Junge problemlos nach einer Hausparty in Bad Häring oder Söll wieder nach Kufstein kommen können. Nachdem wir in Innsbruck ausgegangen wären, hätten wir mit dem Zug bis nach Wörgl und von da aus nach weiter in alle umliegenden Gemeinden fahren können. Und nach einem entspannten Freitagabend wäre es möglich gewesen, von Kufstein wieder nach Thiersee zu fahren. Doch alles ist leider ein Traum geblieben: Der Busfahrer:innenmangel und die falsche Prioritätensetzung des VVT hat dazu geführt, dass bis heute nur eine von sieben Linien umgesetzt werden konnte.
„Die Mobilität im Raum Kufstein hat sich in den letzten Monaten verschlechtert, statt verbessert.“
Besonders in der Nacht ist es für mich und viele andere Jugendliche noch um Vielfaches schwieriger, nach Hause zu kommen. Leider hat sich diese Situation nicht verbessert, sondern sogar verschlechtert: In Langkampfen wird seit wenigen Wochen der Bahnhof nicht mehr angefahren, in Häring ein Mopedfahrverbot diskutiert. Der neue Fahrplan hat laut VVT viele Verbesserungen gebracht, doch alles was ich höre, sind neue Probleme. Ich würde mir wünschen, dass die Jugendmobilität endlich richtig angegangen wird. Es kann nicht sein, dass man Fahrplanentscheidungen trifft, ohne mit den uns Jungen zu reden. Es kann nicht sein, dass wir weiter eingeschränkt werden, anstatt dass uns jemand hilft. Es kann nicht sein, dass man durch das Klimaticket zwar eine hohe Nachfrage erzeugt, aber den Ausbau der Öffis vergisst. Und es kann auch nicht sein, dass viele Entscheidungsträger:innen so tun, als wäre ja eh alles perfekt.