Vor zwei Wochen wurden Schüler_innen und Lehrer_innen, durch die Corona-Krise, ins kalte Wasser des eigenverantwortlichen Unterrichts geworfen. Das Versäumnis der österreichischen Politik im Bereich digitaler Bildung und eigenverantwortlichem Lernen wird dadurch besonders deutlich. Aufgrund der Krise wird nun zwar e-Learning eingesetzt, jedoch völlig unkoordiniert und ohne jegliche Vorbereitung. Wir bemängeln neben der nicht vorhandenen e-Learning Kompetenz vieler Pädagogen_innen auch die nicht vorhandene digitale Infrastruktur. Wenn die zuständige Landesrätin Beate Palfrader die IT-Ausstattung der Tiroler Klassenzimmer mit 54 % als Erfolg darstellt, was wäre dann ein Misserfolg? Fakt ist, dass die Tiroler Landesregierung jahrelang die Digitalisierung verschlafen hat und erst letztes Jahr erstmalig eine Million Euro in den Ausbau der digitalen Infrastruktur an Schulen investiert hat. Das rächt sich jetzt.

Wir Tiroler JUNOS fordern, dass diese Krise zum Anlass genommen wird, dass der Fokus auf möglichst eigenständiges e-Learning gelegt wird, und jene Plattformen genutzt werden, über die Lehrkräfte mit Schüler_innen direkt zusammenarbeiten können. Wir müssen diese Krise zum Anlass nehmen und die Lehrpläne endlich neu denken und fit fürs 21. Jahrhundert machen.

Es müssen schnellstmöglich 10 Millionen Euro in den Ausbau von digitaler Infrastruktur im Pflichtschulbereich, vor allem aber in die Software, sprich in die Digitale Kompetenz der Pädagoginnen und Pädagogen, investiert werden.