Es ist eine gute Tugend Kritik mit einem wertschätzenden Kommentar zu beginnen, doch manchmal gibt die Leistung das nicht her. Wer die Zukunft so mit Füßen tritt, der braucht klare Worte und kein Süßholzgeraspel.
Ich bin noch nicht allzu lange Salzburger und dennoch hat es die Landesregierung geschafft, mich innerhalb eines Jahres rasend zu machen. Es scheint, als hätten sich die agierenden Politiker_innen auf reine Verwaltungstätigkeiten beschränkt. Manchmal hört man dann doch etwas, dass einen dazu bringt die Hände über den Kopf zusammen zu schlagen. Zum Glück wird nicht jeder Vorschlag umgesetzt und so bleibt es bei relativ harmlosen Gesetzgebungen wie das Tempolimit von 80 km/h auf der Autobahn rund um die Stadt Salzburg. Tragisch, denn so vieles liegt im Argen und die Zukunft wird laufend zur Gegenwart. Auf Anliegen der jungen Bevölkerung wird generell keine Rücksicht genommen, zu wichtig sind alle anderen Themen.
Gut, der Finanzskandal hat es den Verantwortlichen nicht leichter gemacht, doch die Landesregierung wurde nicht nur gewählt um den Scherbenhaufen zusammen zu kehren, sondern auch um Salzburg fit für die Zukunft zu machen. Jugendarbeitslosigkeit, Perspektivenlosigkeit und Politikverdrossenheit sind Alltag für viele und im letzten Punkt wahrscheinlich sogar für fast alle Jugendlichen. Das liegt daran, dass keine Maßnahmen für eine Verbesserung der Situation für die junge Generation ergriffen werden. Abseits der globalen Entwicklungen hat selbst ein Bundesland wie Salzburg die Möglichkeit das Leben im Land von Mozart, Festspielen und Sound of Music für Jugendliche attraktiver zu gestalten. Nach kurzen Überlegungen innerhalb der JUNOS Salzburg konnten wir ein paar Vorschläge erarbeiten, die wir der Landesregierung natürlich gerne kostenlos zur Verfügung stellen:
- Verbesserung der Umwelt- und Verkehrssituation durch eine Regionalstadtbahn
- Kostengünstige Jahreskarten und Tageskarten für den öffentlichen Verkehr für Schüler, Lehrlinge und Studierende
- Bessere Taktung der Verbindungen zu von Jugendlichen stark frequentierten Zeiten
- Zielgenauere Förderungen von Jugendvereinen (unabhängig der politischen Couleur)
- Erwirkung einer effizienten Förderpolitik durch die Reduzierung von Doppelgleisigkeiten
- Bereitstellung von Flächen für kreative Betätigungen (Streetart, Ausstellungen im öffentlichen Raum)
- Errichtung von attraktiven konsumfreien Freizeitzonen auch in der Salzburger Altstadt
- Zugang zu politischen Entscheidungsprozessen für Jugendliche erleichtern (zB durch Einbindung der Landesschülervertretung)
Liebe Politiker_innen in Salzburg, wenn ihr nicht bald euer Sitzfleisch bewegt, dann wird die nächste Wahl düster, denn wir Jungen sind nachtragend und nicht auf den Kopf gefallen! Und keine Sorge, ihr müsst euch auch weiterhin nicht den Kopf zerbrechen, wir liefern bald mehr Ideen!
JUNOS – weil Salzburg mehr als nur die Mozartstadt ist