JUNOS veranstalten wm-protestaktion vor der katarischen botschaft

Am Sonntag startet die umstrittene Fußballweltmeisterschaft in Katar. Berichte über Menschenrechtsverletzungen, Homophobie und Korruption beim Vergabeverfahren lassen den Wüstenstaat Katar und den Fußballverband FIFA in einem zweifelhaften Licht erscheinen. Um auf die Menschenrechtssituation in Katar aufmerksam zu machen, veranstalteten die Jungen Liberalen NEOS (JUNOS) gemeinsam mit NEOS-Sportsprecher Yannick Shetty und NEOS Wien Menschenrechtssprecher Thomas Weber eine Protestaktion neben der katarischen Botschaft am Schottenring. Bei der Aktion wurden Rote Karten und Fußbälle mit Botschaften wie „Human Rights for All“ gezeigt. Konkret fordern die JUNOS die Mitgliedstaaten der Europäischen Union und deren Nationalmannschaften dazu auf, die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar geschlossen zu boykottieren. „Die Fußballgemeinschaft muss Katar und der FIFA die Rote Karte zeigen! Die Teilnahme der europäischen Nationalmannschaft an der WM mit Katar als Austragungsland ist in keiner Weise mit liberalen Grundwerten vereinbart. Menschenrechtsfeindliche Strukturen dürfen durch die Fußballweltmeisterschaft nicht unterstützt und legitimiert werden“, so JUNOS-Bundesvorsitzende Sophie Wotschke.

ORF und ÖFB in der Pflicht

Die Jungen Liberalen NEOS sehen auch den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in der Pflicht. Sie fordern den ORF dazu auf, vor der Übertragung jeweils auf die Missstände aufmerksam zu machen oder gänzlich auf die Ausstrahlung zu verzichten. „Schließlich wird diese WM auch mit unseren GIS-Gebühren mitfinanziert“, so die Vorsitzende Wotschke.

Ginge es nach den JUNOS, sollte sich der ÖFB innerhalb der FIFA und UEFA dafür einsetzen, dass Fußball-Weltmeisterschaften nicht mehr in Ländern ausgetragen wird, in denen schwere Menschenrechtsverletzungen passieren. „In Katar herrscht ein System der modernen Sklaverei, Frauen werden systematisch unterdrückt und auf Homosexualität steht die Todesstrafe. Diese WM ist ein Fehler, denn sie unterstützt dieses menschenverachtende System! Wir dürfen unsere Werte nicht an der Landesgrenze zurücklassen“, fordern die JUNOS abschließend.