PENSIONSKARREN WIRD GEGEN DIE WAND GEFAHREN

Wotschke: „Wäre der Generationenvertrag ein echter Vertrag, wäre er sittenwidrig. Das Nichthandeln beim Thema Pensionen ist verantwortungslos gegenüber der jungen Generation!“

Die Alterssicherungskommission hat die neuen mittelfristigen Pensionsgutachten beschlossen. Demnach werden die Ausgaben des Staates für die Pensionen von 26,1 Milliarden Euro heuer bis 2027 auf 37,9 Mrd. steigen. „Dieser stetig größer werdende Schuldenrucksack sorgt bei meiner Generation für andauernde Rückenschmerzen. Wäre der Generationenvertrag ein echter Vertrag, wäre er sittenwidrig. An einer Pensionsreform führt kein Weg vorbei, denn jede Milliarde mehr bei den Pensionen schränkt den Handlungsspielraum für künftige Generationen drastisch ein“, so Wotschke zum mittelfristigen Gutachten der Alterssicherungskommission.

Die Bundesvorsitzende der JUNOS kritisiert zudem, dass die Präsidentin des ÖVP-Seniorenbundes und oberste Pensionistenvertreterin den Vorsitz in der Pensionsicherungskommission innehat: „Sozialminister Johannes Rauch muss endlich eine Nachfolge für den früheren Präsidenten des Pensionssicherungskomission, Walter Pöltner, finden. Dass jetzt eine Interessensvertreterin der Pensionisten den Vorsitz in einer Kommission zur Bewertung der Nachhaltigkeit der Pensionspolitik hat, ist inakzeptabel.“ Pöltner hatte Ende 2021 den Vorsitz aus Protest gegen die Pensionspolitik der Bundesregierung zurückgelegt.

Die Jungen Liberalen NEOS (JUNOS) fordern einmal mehr eine nachhaltige Pensionsreform, die eine Pensionsautomatik und die Einführung der Aktienpension beinhaltet. „Wenn die Regierung will, dass die junge Generation von heute in der Zukunft auch noch eine sichere und ordentliche Pension bekommt, muss sie rasch ihre Blockadehaltung aufgeben“, so JUNOS-Bundesvorsitzende Wotschke. Zudem müsse auch endlich die positiven Aspekte des länger Arbeitens aufgezeigt werden. Eine aktuelle Studie des WIFO im Auftrag der Aktion Generationengerechtigkeit zeigt die Potenziale und positiven Effekte eines längeren Verbleibs im Erwerbsleben. „Faktisch liegt das Pensionsantrittsalter dort, wo es 1975 war. Ein Jahr länger arbeiten würde nicht nur das Budget entlasten, sondern auch die Pension um 100€ – 200€ monatlich erhöhen“, führt Wotschke weiter aus.

„Es ist leider ein Thema, das sich die meisten Parteien aus Wahltaktik nicht aufgreifen trauen. Seit Jahren wird deshalb von Regierung zu Regierung eine dringend nötige Pensionsreform verschleppt, weil man Angst um seine Wählerstimmen hat. Dieses Nichthandeln beim Thema Pensionen ist verantwortungslos gegenüber der jungen Generation! Was es jetzt braucht, sind Schritte die das Pensionssystem zukunftsfit machen“, appeliert Wotschke an die Schwarz-Grüne Bundesregierung abschließend.