Dieses Jahr war ich zum ersten Mal Teilnehmer des European Youth Events. Die 2-tägige-Veranstaltung mit über 7000 Jugendlichen aus ganz Europa findet alle zwei Jahre in Straßburg, im Europäischen Parlament statt.

Im Vorfeld konnte man sich zu verschiedensten Veranstaltungen in fünf Themenblöcken anmelden. Diese waren:

Krieg und Frieden – Perspektiven für einen friedlichen Planeten

Gleichgültigkeit oder Beteiligung – Agenda für eine lebendige Demokratie

Exklusion oder Einbindung – Abrechnung mit Jugendarbeitslosigkeit

Stagnation oder Innovation – Die Arbeitswelt von Morgen

Kollaps oder Erfolg – Neue Wege für ein nachhaltiges Europa


Wir kamen einen Tag vor Beginn in Straßburg an und checkten ein sogleich im Hotel ein um einen Abendspaziergang mit Essen in der Stadt zu machen. Unser Gruppenleiter Dominik Berghofer organisierte alles unglaublich professionell und bereits um 7:30 Uhr am nächsten Tag begann die Ausgabe der Eintrittsberechtigungen an die Teilnehmer. Um 10:00 startete das EYE mit einer Ansprache des Präsidenten des Europäischen Parlaments Martin Schulz.

Anschließend begannen die ersten Veranstaltungen und das sogenannte YO!Village wurde eröffnet. Dieses war neben dem Parlament aufgebaut worden und bestand aus einem Café, verschiedenen Foodtrucks und Zelten mit Aktionen und Diskussionsrunden zu den Hauptthemen.

Ich selbst besuchte 3 Aktivitäten spannende Aktivitäten.

Mein erster Workshop war eine Verhandlungssimulation eines bürgerkriegsähnlichen Konflikts zwischen Rebellen und einem fiktiven Staat. Es war aufgebaut wie ein „Model United Nations“ und jeder übernahm die Rolle einer Konfliktpartei, wie den NGOs, der Rebellen oder eines Mediators. In den zwei Stunden lernte man einiges über die Schwierigkeiten, die bei solchen Verhandlungen zu bewältigen sind und gewann einen Einblick in die Komplexität von Friedensverhandlungen.

Gleich anschließend fand eine Diskussion zum Thema „Brexit“ statt in der zuerst die Meinungen der Anwesenden gesammelt und dann mit den Fakten verglichen wurden. Es waren auch einige Briten unter den Diskutanten, die ihren eigenen Standpunkt vertraten und somit die Situation im Land selbst greifbar machten. Gerade dieses aktuelle Thema mit unglaublicher Aktualität spiegelte das Leitbild des Events wieder, da man sich intensiv mit aktuellen Themen auseinandersetzen sollte.

Meine letzte Aktivität war eine aufgehitzte Diskussion zu TTIP, bei der das Publikum interessanterweise großteils aus Befürwortern bestand und das Podium aus Gegnern des Freihandelsabkommens.

Nachdem man sich nur für eine begrenzte Zahl an Aktionen anmelden konnte, blieb natürlich noch genug Zeit, die man dort verbringen konnte um neue Leute kennenzulernen oder um die Stadt zu besichtigen. Das EYE selbst sorgte zusätzlich für Abendunterhaltung wie Konzerte oder Tanzperformances.

Die Atmosphäre in ganz Straßburg war großartig und man spürte den internationalen Flair den die Teilnehmer des Events mit in die Stadt brachten. Sehr empfehlenswert für alle, die die Europäische Union näher kennen lernen und politische Diskussionen über brandaktuelle Themen der EU mit anderen Europäern führen wollen.