HYPO Tirol Bank AG: Eigentum verpflichtet. Privatisierung jetzt.

Die HYPO Tirol Bank AG, welche sich zu 100% im Besitz des Landes Tirol befindet,
gilt nicht unbedingt als Unternehmen, das sich in der Vergangenheit ohne
Zuwendungen am Markt behaupten konnte.

Unter anderem war das Bankeninstitut, wie auch sein Pendant aus Kärnten in
dubiose Währungsspekulationen verwickelt, welche Verluste in Millionenhöhe
verursachten. Zudem hatte die italienische Zweigstelle der Bank mit hohen
Kreditausfällen zu kämpfen, der Abschreibungsbedarf betrug 120 Millionen Euro,
die Mängel im Kreditprozess des Unternehmens wurden viel zu lange ignoriert. Im
Rahmen dieser Misswirtschaft musste 2011 das Land Tirol als Eigentümer fast ein
Zehntel des damaligen Landesbudgets, nämlich 220 Millionen Euro, zuschießen.
Ohne die großzügigen Finanzspritzen der TIWAG, ebenfalls ein
Landesunternehmen, würde die Lage heutzutage wohl noch schlechter aussehen.

Einige Banken in Österreich gehören gänzlich oder zumindest anteilsmäßig
dem Staat Österreich oder auch einzelnen Bundesländern, wie das Beispiel der
HYPO Tirol Bank AG zeigt. Doch was heißt das, wenn der Staat oder ein
Bundesland Anteile an einer Bank hält oder gar die ganze Bank „besitzt“?
Das heißt nichts anderes, als dass die im Staats- oder Landesbesitz befindliche
Bank mit dem Steuergeld der Steuerzahler spielt. Denn wenn eine Bank, wie die
HYPO Tirol Bank AG, sich mit ihren Finanzgeschäften verspekuliert, dann tragen
die Kosten dafür schlussendlich zur Gänze die Tiroler Bevölkerung. Mit dem
muss Schluss sein. Die Tiroler haben ein Recht darauf, nicht mit den Risiken der
Geschäftspolitik von Banken behelligt zu werden. Sollen Banken doch zocken,
spekulieren oder Casino spielen. Sollen sie sich als Trenn- oder Universalbank
organisieren. Sie können machen, was sie wollen – unter einer Voraussetzung
allerdings: Sie riskieren das eigene Geld, nicht das der Steuerzahler.

Für uns JUNOS Tirol sind diese Faktoren mehr als nur Grund genug, politische
Handlungen einzufordern. Die Tiroler Bevölkerung hat lange genug für dieses
Debakel zahlen dürfen!

Wir JUNOS – Junge liberale NEOS Tirol fordern:
Die Veräußerung sämtlicher Anteile des Land Tirols an der HYPO Tirol Bank AG. Die Privatisierung sollte schrittweise erfolgen und mit einer laufenden Evaluierung der politischen und wirtschaftlichen Auswirkungen kombiniert sein.