Feuerwehrhaus Going: JUNOS kritisieren „bedenkenlosen Umgang mit Grund & Boden“

Foto: Robin Exenberger

Riedlsperger: „Erst wenn der letzte Marienkäfer obdachlos ist, würde so mancher Bürgermeister weitere Bodenversiegelung verhindern. Um den Bodenfraß endlich zu stoppen, muss die Widmungsentscheidung weg von der Gemeindeebene!“

Dass das Thema der Bodenversiegelung in Tirol weiterhin brandaktuell ist, zeigt auch die derzeitige Situation mit dem Feuerwehrhaus in Going auf. Anstatt das bestehende Gebäude zu erneuern, soll dort nämlich in unmittelbarer Nähe ein neues errichtet werden. „Das Vorgehen beim Feuerwehrhaus in Going zeigt ein grundsätzliches Problem bei der Denkweise diverser Akteure auf. Es kann nicht sein, dass eine Versiegelung neuer Flächen einer Renovierung immer noch bevorzugt wird!“, kritisiert Riedlsperger scharf.
Die Tiroler JUNOS schlagen zudem vor, die Widmungsentscheidung, die derzeit ja bei den Gemeinden liegt, zu überdenken. „Um den Flächenfraß endlich zu stoppen, muss man über Raumordnungs- und Widmungskompetenzen sprechen. Wir JUNOS finden: Die Widmungsentscheidung muss endlich weg von der Gemeinde auf eine überregionale und nicht politische Ebene!“, so Riedlsperger abschließend.

Bodenfraß ist ein grundsätzlich strukturelles Problem

Der bedenkenlose Umgang mit Grund und Boden in Österreich spiegelt sich darin wider, dass in den letzten 10 Jahren durchschnittlich ganze 11,5 ha pro Tag an Boden in Österreich versiegelt wurden – eine Menge, die 24 Fußballfeldern entspricht. Die aktuelle Diskussion brachte die Tiroler JUNOS einmal mehr dazu, auf den sorgfältigen Umgang mit Grund und Boden aufmerksam zu machen. „Wir JUNOS haben bereits in der Vergangenheit die schreckliche Realität beim Umgang mit Grund und Boden aufgezeigt. Verbesserungen sind bislang immer noch keine Sicht. Wir JUNOS fordern bereits seit geraumer Zeit, den Bodenfraß endlich zu stoppen!“, so JUNOS Landesvorsitzende Susanna Riedlsperger.