WIR SIND BEREIT

Alle Vorbereitungen waren schon getroffen, von Restaurants übers Hotel bis hin zu Seminarablauf und Abschlussfeier. Dann war es endlich soweit. Unsere weltweite Dachorganisation IFLRY empfing zusammen mit uns, an die hundert Teilnehmer vom gesamten Globus, hier in Wien für ihre Generalversammlung. Ausgerechnet am Osterwochenende opferten die Organisatoren und Gäste ihre Freizeit, anstatt Ostereier zu suchen kümmerten sie sich um die globalen Probleme unserer Zeit.

VON ARMENIEN ÜBER ASERBAIDSCHAN BIS ZUR UKRAINE

Doch begonnen hat es schon in der Woche davor. Hierfür trafen sich bereits die ersten 35 Delegierten in Wien um sich bei einem Seminar über Konflikttransformation weiterzubilden. Dabei wurden bestehende Konflikte von den Teilnehmern aufgezeigt und mittels Arbeitsgruppen strukturiert und versucht Lösungen aufzuzeigen. Die Themen waren sehr breit gestreut. Einige nahmen sich die Migration in Westeuropa vor, andere kümmerten sich um die Konflikte in der Arktis oder im Südchinesischen Meer. Die Ergebnisse können sich sehen lassen, aber das Schönste an der Arbeit war, dass es keine Hindernisse gab offen über alles zu diskutieren. Selbst der Grenzstreit zwischen Armenien und Aserbaidschan oder der Ukraine-Konflikt konnte von Teilnehmern aus diesen Ländern konstruktiv in Zusammenarbeit behandelt werden.

Unglücklicherweise startete das Aprilwetter schon Ende März, manchmal sogar mit Hagel, Schnee, Regen und Sonnenschein innerhalb derselben Stunde. Und ausgerechnet bei unserem Ausflug in zur OSZE in der ehrwürdigen Hofburg war es besonders unangenehm. Allerdings wurden wir dort mit einer hervorragenden Führung und Einblicken in die internationale Diplomatie belohnt. Anschließend genossen unsere Gäste die Wiener Kaffeehauskultur im Café Griensteidl, bevor es weiter ins Parlament ging, wo uns eine Führung von Lukas Lerchner höchstpersönlich, durch das Gebäude und die NEOS-Klubräume erwartete.

Am letzten Tag vor der General Assembly fand die Konferenz zu Klimawandel statt. Unsere Gastredner waren Stefan Gara aus dem NEOS-Wien Vorstand, der zeigte anhand von Wien, wie Städte im Zuge des Klimawandels innovativer werden müssen und Professor Stefan Schleicher vom Wegener Center for Climate and Global Change der Universität Graz mit einem extrem spannenden Vortrag zu Energieeffizienz und den technischen Möglichkeiten von morgen. Sein Rat an das Publikum um möglichst viel gegen die Folgen des Klimawandels zu tun: „Start your own business!“

DIE GENERAL ASSEMBLY

Dann ging es wirklich los. Die Generalversammlung wurde durch die Rede des IFLRY-Präsidenten Christian Scharling eröffnet. Anschließend richtete unsere Abgeordnete zum Europäischen Parlament Angelika Mlinar noch einige motivierende Grußworte aus, bevor es an die Anträge und Mitgliederaufnahmen ging. Die Delegierten diskutierten unter anderem über Netzneutralität, die Lage in der Ukraine, Boko Haram und die Lage in Zentralasien. Als neue Orgsnidstionen wurden Association de Jeunesse et l’Avenir (AJA) aus Marokko als Vollmitglied, Youth Democratic Movement ‘VESNA’ (YDM VESNA) aus Russland als offizieller Kandidat, Free Thought Forum (FTF) aus Jordanien als Beobachter und schließlich Arab Youth Union for Freedom and Democracy (AYUFD) als Regionalorganisation anerkannt.

Nach getaner Arbeit feierten wir die produktive Woche im berüchtigten U4. Schlussendlich ging eine aufregende, aber auch fordernde Zeit zu Ende. Viele neue Kontakte, neue Freunde und das Bewusstsein global Verantwortung übernehmen zu können. Denn die Probleme von morgen werden sich wegen der weltweiten Vernetzung nie mehr nur auf ein Land beschränken. Umso notwendiger ist es, Kontakt zu einer internationalen Organisation zu haben, wo man die Lösungen unter einer globalen Perspektive zusammen erarbeiten kann.

Für euch vor Ort: das JUNOS International Board – Nico, Anna, Finni und Patrick.
Fragen zu internationalen Organisationen, und Events gerne an: patrick.muellner@junos.at