Vorwort
Das flächenmäßig größte Bundesland Österreichs ist für viele Jugendliche ein Ort, in dem man aufwächst, aber kein Ort, an dem man bleiben will. Die Landesregierung scheint auf uns und unsere Wünsche und Bedürfnisse zu vergessen. Das alles in einer Zeit, in der wir am meisten gefordert wurden, so einfach viele Lösungen auch wären, wie ein flächendeckender Breitbandausbau, günstige Öffitickets und Investitionen in erneuerbare Energien, passiert hier leider wenig.
Wir wollen Niederösterreich zum Zukunftsreich machen und den Jugendlichen die Möglichkeit bieten, sich zu entfalten. Niederösterreich hat nicht nur bei der Windkraft das mit Abstand größte ungenutzte Potenzial. Im Folgenden finden sich konkrete Ideen und Vorschläge, um Niederösterreich zukunftsfit zu machen. Es liegt an uns. Machen wir was draus.
1. Medien und Digitalisierung
Entwicklung einer einheitlichen Landesapp
„Pilgern in Niederösterreich“, „VOR AnachB“ und „Niederösterreich Guide“ sind nur eine Selektion an Apps, die das Land Niederösterreich bisher herausgebracht hat. Während andere Länder eine einzelne „Landesapp“ besitzen, deren Spektrum vom Grünen Pass bis hin zu freien Jobs und Online-Terminvereinbarungen reicht, fährt das Land Niederösterreich weiterhin seine umständliche Schiene, die gerade einmal die Öffi-Fahrpläne oder die Wanderwege beinhalten.
Vor allem in Anbetracht dessen, dass schone etliche Länder mit deutlich besserem Beispiel vorangehen, ist es höchst an der Zeit, dass auch Niederösterreich eine vergleichbare App entwickelt. Neben den bisher bestehenden Wanderkarten und Öffi-Fahrplänen sollen darin zumindest Online-Formulare, Terminvereinbarungen mit diversen Landesbehörden, aber auch die Funktionen der einzelnen Gemeindeapps inkludiert sein. Ziel ist es, dass der/die niederösterreichischen Bürger:in statt mindestens vier nur noch eine App am Handy haben muss, um trotzdem alle Funktionen der bestehenden Gemeinde- und Landesapps nutzen zu können.
Schaffung kostenloser Internetzugänge
Faktum ist, dass zur Nutzung dieser App auch ein Internetzugang unabdingbar ist. Hier ist es an der Zeit, dass die Privilegien vieler Stadtbewohner:innen auch auf den ländlichen Raum ausgeweitet und öffentlich-kostenlose Internetzugänge geschaffen werden.[1]
Bis zu 15.000 Euro Förderung durch das Projekt WiFi4EU könnte jede einzelne Gemeinde erhalten, um etwa auf öffentlichen Plätzen, in Parks oder in Bibliotheken kostenlose Internetzugänge für seine Bürger:innen bereitzustellen. Während bei einer bisherigen Infoveranstaltung rund 150 Gemeindevertreter:innen teilnahmen, erreichten nur 48 von über 555 Gemeinden in Niederösterreich eine Auszahlung der Förderung. Offensichtlich erkennen also viele Gemeindevorstände entweder nicht den Mehrwert eines öffentlich-kostenlos nutzbaren Internetzugangs oder sind nicht mit dem Digitalisierungsprozess, beziehungsweise dessen Förderungen, vertraut.[2]
Umso wichtiger ist es also, dass hier das Land eingreift und gemeinsam mit den einzelnen Gemeinden an der Erstellung solcher kostenlosen Internetzugänge arbeitet, damit diese zur Regel werden. Neben weiteren Infoveranstaltungen, damit das Interesse der Gemeinden auch auf Expertise trifft, sollte das Land eine Vorreiterrolle übernehmen und seine Gebäude mit kostenlosem Internet ausstatten.
2. Bildung und Europa
Wirtschafts- und Finanzbildung stärken
Niederösterreich ist ein Land der Unternehmer:innen. Betrachtet man die doch sehr ländlichen Strukturen, ist es auffallend, dass dennoch eine Vielzahl an international agierenden Unternehmen ihren Hauptsitz in Niederösterreich haben. Dies ist vor allem auf die zentrale Lage in Europa, eine hervorragende Infrastruktur und die gesteigerte Lebensqualität am Land zurückzuführen. Das Land bleibt dadurch ein attraktiverer Arbeitsort für Young Professionals, die sonst in urbanere Gegenden oder das Ausland abwandern würden.[3]
Damit Niederösterreich auch in Zukunft ein gefragter Wirtschaftsstandort bleibt, muss heute sichergestellt werden, dass die Unternehmer:innen von morgen eine ausgezeichnete Wirtschafts- und Finanzbildung erfahren. Es muss ein Ziel sein, Kindern zu vermitteln, dass sie ihre Ideen einbringen und umsetzen können, um so Begeisterung für das Unternehmertum zu schaffen. Das Land Niederösterreich muss einen Entwicklungsraum schaffen, in dem wirtschaftliches Denken gelebt, gelehrt und gefördert wird. Ein Beispiel hierbei wäre die Förderung von Initiativen und ehrenamtlicher Vereinsarbeit, unter denen wirtschaftliches Bewusstsein gefestigt, gestärkt und gelebt wird.
In diesem Kontext spielt auch der tertiäre Bildungssektor eine elementare Rolle. Universitäten und Fachhochschulen können durch Entrepreneurship-Zentren dedizierte Programme für den primären Bildungssektor anbieten – so findet einerseits eine lokale Vernetzung zwischen Universitäten und Volksschulen statt und andererseits werden Kindern unterschiedliche Perspektiven für ihre Zukunft aufgezeigt.[4]
Individuelle Talentförderung und Berufsbildung in der Mittelstufe und jünger
Neben der familiären Herkunft wird man in der Jugend oftmals durch die Schulzeit geprägt. Freundeskreis und Lehrer:innen stellen abseits der Familie oftmals wichtige Bezugspunkte dar. Gerade in jungen Jahren sucht man sich Vorbilder, die etwas erreicht haben, was man selbst als Ziel betrachtet.
Im primären Bildungssektor ist es deswegen umso wichtiger, auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten der Schüler:innen einzugehen. Kinder strotzen vor Lernbereitschaft und Ideen – sie gehören genau hier abgeholt und bestmöglich gefördert. Dies kann einerseits über Talentförderungsprogramme geschehen, aber auch durch gezielte Unterstützung im Unterricht.[5]
Europa in den Schulen greifbarer machen
Gemäß der Kompetenzbestimmung in Art 14 B-VG ist der Handlungsspielraum der Bundesländer im Bildungsbereich eingeschränkt. Ebenfalls nach Art 14 B-VG obliegt die Lehrplangestaltung und Entscheidung über die Schulfächer für alle Schultypen und -stufen dem Bund. Um dennoch Europa und die Europäische Union zu einem integralen Bestandteil in Niederösterreichs Schulen zu machen, soll ein fakultatives Weiterbildungsprogramm zum Thema „Europäische Union und der Umgang mit deren unterschiedlichen Kulturen“ für das gesamte Lehrpersonal geschaffen werden. Der Abschluss dieser Weiterbildungsveranstaltung soll das Lehrpersonal dazu befähigen, die Funktionsweise und die Kernwerte der EU zu vermitteln, Schüler:innen über verschiedene Angebote der EU wie beispielsweise das European Youth Parlament oder Interrail zu informieren und kulturelle Kompetenzen beizulegen.
Aber auch in Kindergärten kann eine solche Weiterbildung in abgewandelter Form ein grundlegender Vorteil sein, um den Kindern Verständnis für die kulturellen Unterschiede und den Zusammenhalt zu vermitteln. Mit einer Reise in die „Hauptstadt der EU“. Brüssel soll für in einem Ausbildungsverhältnis stehende Jugendliche ab der 9. Schulstufe (15 – 20 Jahre) neben der notwendigen Wissensvermittlung die europäische Integration auch zur Herzensangelegenheit werden. Aktuell bieten 6 Bundesländer eine Förderung dahingehend an – Niederösterreich hinkt hier nach. Mit einer Fördersumme von EUR 100 pro Schüler:in soll die Möglichkeit einer Schulreise nach Brüssel mit dem Besuch einer europäischen Institution attraktiver gestaltet werden.[6]
3. Klima und Mobilität
Mehr Zugverbindung ins Waldviertel
Auch das Waldviertel gehört zu Niederösterreich! Öffentliche Verkehrsmittel sind eine feine Sache und entlasten die Umwelt. Doch es ist nicht überall in Niederösterreich so einfach. Von Wien ins Waldviertel (nach Gmünd) gibt es nur eine einzige große Zugverbindung, die Franz Josefs Bahn, doch diese deckt lange nicht die ganze Region ab. 15-mal täglich fährt sie in Gmünd los und kommt nach ca. 2 Stunden in Wien an. Die letzte Möglichkeit, mit dem Zug von Gmünd nach Wien zu fahren, gibt es um ca. 20 Uhr am Abend.
Die Franz-Josefs-Bahn ermöglicht nur wenigen, das Auto wirklich stehen zu lassen. Die meisten Pendler:innen, die nicht über die Zeitressourcen verfügen, nach der 2-stündigen Zugfahrt noch auf eine regionale Buslinie zu warten oder bei denen die Möglichkeit gar nicht besteht, öffentlich vom Bahnhof nach Hause zu kommen, sind dann wieder auf ein Auto angewiesen. Aufgrund dieser Zustände der öffentlichen Verbindungen im Waldviertel ist klar, dass die Öffis für die meisten gar nicht als Option wahrgenommen werden, um in die Arbeit zu kommen oder Besorgungen zu machen.
Die Hauptstadt des flächengrößten Bezirks in ganz Niederösterreich steht ohne Zugverbindung da. Es braucht eine schnelle, unkomplizierte Verbindung von Zwettl nach Wien. Es gibt hier zwar einen alten Bahnhof und Güterverkehr, der regelmäßig über die Schienen rollt, doch keinen aktiven Personenverkehr per Zug. Dabei gäbe es viele Busverbindungen aus den Ortschaften des Bezirkes, die nach Zwettl fahren. Doch um aus der Stadt zu kommen, muss man viel Zeit und Geld investieren. Viele pendeln daher mit dem Auto.
Für uns JUNOS ist klar, dass es auch für die die Waldviertler:innen möglich sein muss, mit öffentlichen Verkehrsmitteln schnell und kostengünstig in die nächstgrößere Stadt zu kommen. Außerdem braucht es eine schnelle und unkomplizierte Zugverbindung für die rund 120 km von Zwettl in die Hauptstadt Österreichs.[7]
Flächendeckende Öffi-Verbindungen für ganz Niederösterreich
Weiters fordern wir den flächendeckenden Ausbau von öffentlichen Verkehrsmitteln in ganz Niederösterreich. Das Ziel muss es sein, allen Menschen in Niederösterreich die Möglichkeit zu geben, sich ohne Auto in Niederösterreich fortzubewegen. Dazu ist einerseits einen Wiederaufbau der geschlossenen Nebenbahnen, eine Verdichtung und Elektrisierung der Bus-Verbindungen und die Schaffung neuer, innovativer Infrastruktur-Maßnahmen für den öffentlichen Verkehr zu schaffen.
Verkehrskonzept ganzheitlich denken
Mit 1.122.613 PKWs[8] (Stand 2021) ist Niederösterreich das Bundesland mit den meisten Autos. Rund 1.080.000 davon laufen mit Verbrennungsmotoren, verbrauchen also Diesel oder Benzin. Im Klima- und Energiefahrplan des Landes Niederösterreich,[9] soll bis 2030 jeder fünfte PKW ein E-Auto sein, also zur Elektromobilität gehören. Ein Plan, der bei den oben genannten Zahlen sehr ambitioniert, aber unterstützenswert klingt. Doch so wie auch jetzt schon reicht es nicht, die Mobilität nur über eine Säule zu denken, – so müssen wir hier die Chancen des öffentlichen Verkehrs als Zukunft der selbstbestimmten Mobilität denken. Um das zu können, ist der Last Mile Ansatz[10] einer der Schlüssel, um bedarfsorientierte, nachhaltige Lösungen für das regionale Mobilitätssystem zu finden, um den Einwohner:innen Alternativen zur eigenen PKW-Nutzung im Alltag zu bieten. Viele Projekte befassen sich damit aktuell so auch die ÖBB, die unter Shared Mobility[11] eine Vielzahl an Möglichkeiten von (Lasten-)Fahrrädern, Carsharing, E-Rollern und mehr anbietet.
Wir JUNOS fordern daher, die Komplexität alternativer Mobilitäten und Mobilitätsformen zu nutzen und vielfältige Angebote in Niederösterreich zu schaffen und umzusetzen. Den Ausbau von E-Ladestationen sollte man nicht nur für Autos, sondern auch für E-Räder ermöglichen und den Last Mile Ansatz muss man ganzheitlich mitdenken. Wer die letzte Meile mit nachhaltigen und innovativen Konzepten schließt, kann die Mobilität von morgen schaffen.
U26 Klimaticket um 365 Euro
Niederösterreich ist das flächenmäßig größte Bundesland, logischerweise stellt der öffentliche Verkehr dadurch eine große Herausforderung dar. Trotzdem ist er der Schlüssel für eine nachhaltige und klimafitte Zukunft. Damit Bus, Bahn und Co. eine echte Alternative zum Auto darstellen, müssen wir die Öffis attraktiver, komfortabler und vor allem kostengünstiger gestalten. Als das Klimaticket zum ersten Mal präsentiert wurde verlautbarte die Bundesregierung stolz, dass man um 365 pro Jahr alle Öffis in einem Bundesland nutzen können solle[12] – für den doppelten Preis könne man ein zweites (Nachbar)Bundesland hinzunehmen. Grundsätzlich eine gute Idee, wenn man mitbedenkt, dass für Jugendliche auch hier zusätzlich Rabatte kommen hätten sollen. Aktuell finden wir in Niederösterreich für Jugendliche bis 26 zwei Klimatickets – da die meisten in Wien studieren oder oft in der Freizeit nach Wien pendeln, schauen wir uns diese Variante genauer an – das Klimaticket Metropolregion (Niederösterreich, Wien und Burgenland) kostet 778 Euro.[13] Das Top-Jugendticket der VOR-Region (Niederösterreich, Wien und Burgenland) kostet im Jahr 79 Euro, gilt aber nur für Schüler:innen und Lehrlinge.[14] Der finanzielle Unterschied zwischen den beiden Tickets, die eigentlich dasselbe leisten, ist enorm, der Unterschied der Lebenssituationen hingegen gering.
Die Jugend ist eine Zeit, in der die Selbstbestimmung und Eigenverantwortung beginnt, in der es möglich sein muss, auch unabhängig vom Elternhaus Niederösterreich sich selbst zu entdecken. Wir fordern daher ein zusätzliches U26 Klimaticket für 365 Euro im Jahr und drei Bundesländer – Niederösterreich, Wien und Burgenland. Ein Ticket für die Zukunft.
4. Diversität und Gleichberechtigung
Inklusive Sexualkunde
Derzeit wird Sexualkunde in Österreich vor allem als biologische Aufklärung verstanden, das übergeordnete Ziel sollte aber sein, dass Schüler:innen Tools auf den Weg mitgegeben werden, damit sie ein mündiges, selbstbestimmtes Sexualleben führen können. Auch auf Landesebene gilt es hier eine Vorbildwirkung einzunehmen und die Schulen bei ergänzenden Angeboten zur regulären Schulbildung zu unterstützen und zu motivieren.
Sexualkunde muss über Sexualität in ihrer ganzen Diversität aufklären. Alles andere wäre keine Sexualkunde, sondern ein zutiefst veraltetes System. Hierzu gehört selbstverständlich auch das Thema LGBTQIA+. Ein weiterer Bestandteil der gelebten Diversität im Aufklärungsunterricht ist die Thematik der Geschlechtsidentitäten. Ein ausgewogener Unterricht spiegelt sich auch in der Gesellschaft wider – so ist klar erkennbar, dass jüngere Generationen (die an den Schulen zumindest teilweise sensibilisiert werden), um einiges weniger diskriminierendes Gedankengut teilen als ältere Generationen. Doch hier gibt es noch viel zu tun.
Wir JUNOS fordern daher, dass sich das Land für eine inklusive Sexualkunde einsetzt. Das bedeutet, dass sie Diversität lebt und sowohl über Geschlechtsidentitäten als auch über Stereotype und Sexualität gelehrt wird. Dafür sollen eigene Programme entwickelt und umgesetzt werden, um den Schulen und Gemeinden ein ausgewogenes Angebot zu ermöglichen.
Förderung von Minderheitensprachen in Schulen
Als flächengrößtes Bundesland Österreichs grenzt Niederösterreich direkt an Tschechien und die Slowakei. Aber auch Ungarn und Slowenien liegen nicht weit von den niederösterreichischen Grenzen entfernt. Die Landessprachen, diese Länder, Tschechisch, Slowakisch, Ungarisch und Slowenisch, sind vier der sieben in Österreich anerkannten Minderheitensprachen.[15] Trotz der geografischen Nähe werden diese Minderheitensprachen nur sehr vereinzelt in Niederösterreichs Schulen unterrichtet oder als Freifächer angeboten. Bildung umfasst immer auch sprachliche Bildung.
Zu sprachlicher Bildung zählt nicht nur die Muttersprache, sondern auch Zweit-, Herkunfts- und Fremdsprachen sowie Minderheitssprachen.[16] Auch die Charta der Grundrechte der Europäischen Union sieht in Artikel 21 die Achtung der sprachlichen Vielfalt vor. Zwar legt die niederösterreichische Sprachenoffensive schon einen wichtigen Grundstein dafür, es muss jedoch seitens des Landes Niederösterreich ein verstärktes Förderungsangebot geben, damit Bildungseinrichtungen flächendeckend in ganz Niederösterreich neben dem klassischen sprachlichen Angebot auch die Minderheitensprachen als Freifach anbieten können. Im Schuljahr 2018/19 1.216 Schulen (aller Stufen inkl. Statut) es wurde jedoch nur in 166 davon angeboten. Hier ist noch Luft nach oben, vor allem, was das Angebot in Kindergärten betrifft.[17]
Alters-Gap bei LGBTQIA+ schließen
Aufklärung, Akzeptanz, Sichtbarkeit – diese Worte haben in den vergangenen Jahren vor allem in Hinblick auf die LGBTQ-Community an Relevanz gewonnen und stehen für einen wichtigen gesellschaftlichen Wandel. LGBTQ[18] – ein Begriff, den die meisten mittlerweile kennen, ungefähr wissen, wofür er steht und was damit gemeint ist. Doch dass er für lesbische, schwule, bisexuelle, transgender, queere, intergeschlechtliche, asexuelle und weitere Menschen, die sich nicht dem binären Geschlechtsmodell zuordnen steht, wissen die wenigsten genau. Wenn man sich den Wissensstand und die Akzeptanz genauer ansieht, kann man hier eine Parallele erkennen. Eine Bevölkerungsumfrage der deutschen Antidiskriminierungsstelle[19] zeigte 2016 klar, dass junge Menschen unter 30 Jahren die Gruppe mit der geringsten homo- und transphoben Einstellung (14 bzw. 16%) darstellt. Hingegen bei den über 60-jährigen mit 33 bzw. 29% besonders viele eine blockierende Einstellung an den Tag legen.
Der gesellschaftliche Diskurs ermöglicht es uns allen, uns mit uns selbst und unseren Einstellungen zu befassen. Vor allem die Jugendlichen werden in der Ausbildung zudem aufgeklärt und auch selbst unterstützt, wobei hier der Weg zwar in die richtige Richtung geht, doch wir noch lange nicht am Ziel angekommen sind – die vorherigen Generationen hatten diese Möglichkeit kaum. Wir JUNOS sehen es daher auch als unsere Aufgabe, diese Bildungslücke zu schließen und fordern daher eigene Kampagne und gezielte Aufklärungsarbeit[20] auch für die älteren Generationen in unserem Bundesland. Damit die LGBTQ-Community in Niederösterreich sichtbar, sicher und akzeptiert leben und sich entfalten kann.
[1] serviceIT | WiFi4EU: Die EU-Förderung für Ihr Gemeinde-WLAN!
[2] Europäische Kommission | Index für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft (DESI)
[3] ecoplus | Wirtschaftsstandort Niederösterreich
[4] Wirtschaftsuniversität Wien | Entrepreneurship Center
[5] Amt der Niederösterreichischen Landesregierung | 29.08.2008 | Perspektiven der Talentförderung
[6] Österreichische Gesellschaft für Europapolitik | 25.06.2020 | Next Generation EU: Die Europa-Hauptstadt Brüssel für Jugendliche erlebbar machen
[7] Österreichische Bundesbahnen | Fahrplan Wien Franz-Josefs-Bf – Gmünd NÖ
[8] Statistik Austria | Kfz-Bestand
[9] Amt der Niederösterreichischen Landesregierung | NÖ Klima- und Energiefahrplan 2020 bis 2023
[10] VCO – Mobilität mit Zukunft | Last Mile
[11] Österreichische Bundesbahnen | Shared Mobility
[12] MeinBezirk.at | 18.08.2021 | KlimaTicket Now startet um 949 Euro in sechs Bundesländern
[13] Verkehrsverbund Ost-Region | Die VOR-Jahreskarten
[14] Verkehrsverbund Ost-Region | Jugendtickets
[15] polis aktuell | Sprachenrechte (5/2021)
[16] Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung | Sprachliche Bildung
[17] Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung | Schulen, Klassen und Schüler/innen – Niederösterreich 2018/19
[18] Collins Englisch Wörterbuch | LGBTQ
[19] Antidiskriminierungsstelle des Bundes | Einstellungen gegenüber lesbischen, schwulen und bisexuellen Menschen in Deutschland
[20] Intergeneration | 18.08.2022 | Offenheit & Akzeptanz: Alters-Gap bei Homosexualität & LGBT