Einleitung
Die Europaregion Tirol–Südtirol–Trentino ist ein grenzüberschreitender Zusammenschluss, der den historischen Landesteil Tirol wieder näher zusammenführen soll. Erklärtes Ziel dieser Europaregion ist es, Zusammenarbeit und Zusammenhalt über die heutigen Staatsgrenzen hinweg zu stärken.[1] [2] Aus liberaler Sicht heißt das vor allem, dass der Staat jene Rahmenbedingungen schafft, die Austausch, Mobilität und Digitalisierung ermöglichen – ohne dabei identitätspolitische Vorgaben zu machen. Freiheit, Offenheit und Eigeninitiative statt staatlichem Erziehungsauftrag sind die Leitprinzipien, an denen wir uns orientieren. Die Europaregion soll genau diesen offenen Rahmen bieten und Menschen dazu befähigen, grenzüberschreitend zusammenzuarbeiten. Seit Jahren bemühen sich die beteiligten Länder und Institutionen mit zahlreichen Projekten, die Lebensqualität der Bürger:innen zu verbessern, den europäischen Integrationsprozess voranzutreiben und Grenzen – auch in den Köpfen der Menschen – abzubauen. Diese Bemühungen zeigen Erfolge, doch treten ihnen nach wie vor nationalistische Strömungen entgegen, die auf Abgrenzung statt Miteinander setzen. Solche rückwärtsgewandten Tendenzen gefährden den europäischen Gedanken und die positiven Errungenschaften der grenzüberschreitenden Kooperation. Wir JUNOS stellen uns entschieden gegen jeden Nationalismus in dieser Frage. Unsere Vision ist eine offene, vernetzte Europaregion, in der Zusammenarbeit wichtiger ist als Herkunft, und in der junge Menschen mit kritischer Selbstreflexion statt mit Vorurteilen gemeinsam ihre Zukunft gestalten. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir konkrete Schritte in verschiedenen Bereichen setzen – von Mobilität über Jugendaustausch bis zur institutionellen Kooperation.
Nationalismus überwinden: Zusammenarbeit statt Abgrenzung
Nationalistische Parolen und Denkweisen haben in einer modernen, rechtsstaatlich fundierten Europaregion keinen Platz. Historisch wurde Tirol durch nationalen Zwist getrennt, doch heute bietet die Europaregion die Chance, diese Trennung ohne Verschiebung von Grenzen zu überwinden. Anstatt alten Territorialansprüchen oder Heimat-Mythen nachzuhängen, gilt es, eine gemeinsame Zukunftsperspektive zu entwickeln. Nationalismus basiert oft auf Abgrenzung und dem Ausschluss anderer – im Kontrast dazu betonen wir die Einheit in Vielfalt. In Tirol, Südtirol und dem Trentino leben deutsche, italienische, ladinische (und weitere) Sprachgruppen zusammen. Diese Vielfalt ist ein Reichtum, kein Konflikt. Eine liberale Handschrift bedeutet hier: Weltoffenheit, Toleranz und individuelle Freiheit statt engen nationalen Schubladen. Wir wollen die gemeinsame Tiroler Geschichte und Kultur würdigen, ohne in überholtes Nationalstaat-Denken zu verharren. Die Europaregion kann nur gedeihen, wenn alle Gruppen auf Augenhöhe respektiert werden und Mehrfachidentitäten möglich sind – man kann zugleich Nord- oder Südtirolerin und Europäerin sein, ohne Widerspruch. Um nationalistischer Stimmungsmache den Nährboden zu entziehen, müssen wir Austausch und Dialog forcieren, damit Vorurteile gar nicht erst entstehen. Schulen und Medien sollen die gemeinsame Geschichte des historischen Tirols vermitteln, aber immer mit dem Blick auf eine europäische Zukunft. Wichtig ist uns auch, klarzustellen, dass Probleme der Region durch Kooperation zu lösen sind – nicht durch das Aufziehen neuer Grenzen. Nationalismus bietet keine Lösungen für Verkehrsstaus, Klimaschutz oder Arbeitsmarktfragen in unserer Alpenregion; grenzüberschreitende Zusammenarbeit hingegen schon. Daher braucht es ein deutliches Bekenntnis aller politischen Akteure gegen Nationalismus und für die Europaregion.
Wir fordern in Bezug auf das Überwinden nationalistischer Tendenzen:
- Klare Absage an Nationalismus: Die zuständigen politischen Gremien in Tirol, Südtirol und Trentino sollen offiziell bekräftigen, dass nationalistisches Gedankengut im Zusammenhang mit der Europaregion abgelehnt wird. Anstatt separatistischer oder chauvinistischer Forderungen stellen wir das Miteinander in den Vordergrund.
- Gemeinsame Geschichts- und Kulturvermittlung: In Schulen, öffentlichen Einrichtungen sowie in Projekten privater Organisationen aller Landesteile soll verstärkt die gemeinsame Geschichte Tirols und die Vorteile der Europäischen Integration vermittelt werden. Bildungsprojekte sollen zeigen, dass die Region historisch zusammengehört und heute im vereinten Europa ohne Grenzzäune wieder zusammenwachsen kann. Wichtig ist dabei eine pluralistische und kritische Auseinandersetzung mit Geschichte und Gegenwart – nicht bloß eine einseitige Wissensvermittlung. Unser Ziel ist es, dass junge Menschen zu mündigen Bürger:innen werden, die durch kritisches Denken selbst hinterfragen können, statt vorgefertigte Narrative einfach zu übernehmen. Solche Inhalte können im Unterricht z.B. im Rahmen von Europatagen oder Austauschprojekten behandelt werden, um ein Verständnis für die Einheit in Vielfalt zu fördern.
- Mehrsprachigkeit statt Monokultur: Nationalismus gedeiht dort, wo Sprachbarrieren und Unkenntnis über die Nachbarn existieren. Wir fordern daher die aktive Förderung der Mehrsprachigkeit – alle drei Landessprachen Deutsch, Italienisch und Ladinisch verdienen Wertschätzung. Dabei geht es uns um Möglichkeiten, nicht um Zwang: Mehrsprachigkeit soll niedrigschwellig erlernbar und zugleich attraktiv gemacht werden, etwa durch moderne Lernangebote, kulturelle Formate oder praxisnahe Austauschprogramme. Gemeinsame Sprachkurse, bilinguale Schulzweige und kulturelle Veranstaltungen sollen unterstützt werden. Wenn Jugendliche die Sprache und Kultur der jeweils anderen Landesteile kennenlernen, schrumpft der Raum für Vorurteile und Ausgrenzung.
- Keine Förderung extremistischer Gruppen: Öffentliche Mittel der Region dürfen keinesfalls an Vereine oder Organisationen fließen, die offen nationalistisches oder separatistisches Gedankengut verbreiten. Maßstab dafür muss die rechtsstaatliche Ordnung sein: Gefördert werden nur Organisationen, die auf dem Boden von Demokratie, Menschenrechten und europäischer Zusammenarbeit stehen. Stattdessen sollen europäisch gesinnte Initiativen unterstützt werden, die Brücken bauen. Diese Prioritätensetzung in der Finanzierungspolitik unterstreicht, dass unser Fokus auf dem Verbindenden liegt.
- Dialogplattform gegen Nationalismus: Wir regen die Schaffung eines trilateralen Forums für ein offenes Tirol an, in dem Vertreter:innen der Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Jugend und Politik aus allen drei Landesteilen regelmäßig zusammentreffen. In diesem Forum sollen Strategien erarbeitet werden, wie man nationalistischer Propaganda sachlich begegnen und die Bevölkerung für die Vorteile der Europaregion sensibilisieren kann. Gleichzeitig muss gewährleistet sein, dass eine solche Plattform nicht zu einem kostspieligen Symbolprojekt ohne Wirkung verkommt, wie dies bei ähnlichen Formaten in der Vergangenheit teilweise der Fall war. Daher soll das Forum mit einer klaren Sunset-Klausel ausgestattet werden und nur dann verlängert werden, wenn sein konkreter Mehrwert für die Region nachweisbar ist und im Dreier-Landtag ein mehrheitlicher Konsens darüber besteht. Durch einen solchen kontinuierlichen, aber wirksam kontrollierten Dialog können Missverständnisse abgebaut und ein gemeinsames Narrativ der Offenheit gestärkt werden.
Mobilität ausbauen: Grenzenlos unterwegs in der Region
Mobilität ist der Schlüssel, um die geographisch getrennten Teile unserer Region im Alltag zusammenwachsen zu lassen.[3] Trotz offener Grenzen in der EU gibt es noch praktische Hürden: unterschiedliche Tarifsysteme, begrenzte grenzüberschreitende Verbindungen und teils mangelnde Abstimmung. Insbesondere für junge Menschen, die oft kein Auto besitzen, muss der öffentliche Verkehr so ausgebaut werden, dass sie jederzeit unkompliziert von Innsbruck über Bozen bis Trient reisen können. Schon bisher wurden gute Schritte gesetzt – etwa das Euregio2Plus-Ticket (ein vergünstigtes Tagesticket für Familien) und seit 2021 das Euregio-Ticket Students[4] als Semester-/Jahresticket für Studierende in allen drei Landesteilen. Diese Angebote zeigen, dass Kooperation in der Mobilität möglich und gefragt ist. Allerdings sind sie noch nicht flächendeckend bekannt und ausgereizt. Für Schüler:innen fehlt bislang ein vergleichbares Ticket, und Nachtverbindungen sind Mangelware.
Um echte Bewegungsfreiheit zu schaffen, müssen neben öffentlichen Verkehrsunternehmen auch private Anbieter – etwa Westbahn oder internationale Busunternehmen – systematisch eingebunden werden. Infrastruktur, Fahrpläne und Tarife sollen über die Europaregion gemeinsam geplant werden, um Bürokratie abzubauen, Effizienz zu steigern und grenzüberschreitende Ausschreibungen sowie Projekte aus einem Guss zu ermöglichen.
Wir möchten erreichen, dass kein Gefühl einer „Grenze“ mehr spürbar ist, wenn man den Zug oder Bus benutzt – ein einheitlicher, nahtloser Verkehrsraum von Kufstein bis Rovereto. Das bedeutet auch, Fahrpläne aufeinander abzustimmen, Informationssysteme zu verbinden und moderne Infrastruktur gemeinsam voranzubringen. Große Projekte wie der Brennerbasistunnel werden in einigen Jahren die Reisezeiten massiv verkürzen und sind ein Beispiel dafür, wie gemeinsame Investitionen der Länder Sinn ergeben. Bis dahin (und darüber hinaus) müssen aber jetzt schon konkrete Verbesserungen spürbar werden. Aus liberaler Sicht ist Mobilität auch Freiheit – die Freiheit, sich ohne Hindernisse zu bewegen, Chancen wahrzunehmen, andere Orte kennenzulernen. Diese Freiheit wollen wir allen jungen Tiroler:innen, Südtiroler:innen und Trentiner:innen ermöglichen, unabhängig vom Geldbeutel. Mobilität muss leistbar sein, aber wir erteilen jeglichen Gratisfantasien eine klare Absage, da diese zu einer deutlichen Verschlechterung des ÖPNV führen würde. Gleichzeitig ist der Ausbau öffentlicher Verkehrsmittel ökologisch sinnvoll und mindert den Autoverkehr im sensiblen Alpenraum.
Finanzierbar sind diese Maßnahmen durch gemeinsame Fonds der Europaregion, eine faire Kostenteilung zwischen den Regionen und die Nutzung von EU-Fördermitteln (etwa im Rahmen von Interreg-Programmen für nachhaltige Mobilität). Investitionen in grenzüberschreitenden ÖPNV zahlen sich langfristig aus – wirtschaftlich durch mehr Austausch und Tourismus, ökologisch durch weniger Emissionen und gesellschaftlich durch engeren Zusammenhalt.
Für eine bessere Mobilität innerhalb der Europaregion fordern wir:
- Euregio-Schülerticket einführen: Analog zum Studierendenticket soll ein günstiges Euregio-Ticket für Schüler:innen geschaffen werden, das grenzüberschreitende Fahrten ermöglicht. Idealerweise wird das bestehende Schülerticket jedes Landesteils so erweitert, dass zumindest die Hauptverbindungen in die jeweils anderen Landeshauptstädte ohne Zusatzkosten genutzt werden können. Damit würden Jugendliche schon während der Schulzeit praktische Euregio-Erfahrungen machen. Besonders wichtig ist dabei eine einheitliche digitale Umsetzung: Entweder über eine gemeinsame App oder über Tickets, die in allen bestehenden Verkehrs-Apps der drei Landesteile problemlos funktionieren. So wird die Nutzung einfach, modern und barrierefrei. Die drei Landesregierungen sollen hierzu zügig in Verhandlungen treten und ein Finanzierungsmodell ausarbeiten, bei dem jede Region einen Anteil übernimmt – sodass kein Land überproportional belastet wird.
- Ausbau des Nacht- und Wochenendverkehrs: Wir fordern einen massiven Ausbau von Nachtbussen und späten Zugverbindungen über den Brennerpass. Junge Menschen sollen auch abends problemlos und sicher nach Hause kommen, selbst wenn sie jenseits der heutigen Landesgrenze unterwegs waren. Bestehende Nightliner-Angebote in Tirol müssen auf die Seitentäler ausgeweitet werden, und ähnliche Nachtlinien sollten in Südtirol und dem Trentino geschaffen bzw. verknüpft werden. Wo jedoch nur geringe oder schwankende Nachfrage besteht, sollen statt starrer Linien flexiblere Lösungen wie On-Demand-Shuttles, Sammeltaxis oder Rufbusse eingesetzt werden. Das erhöht die Verfügbarkeit, ohne Ressourcen in kaum genutzte fixe Linien zu binden. Konkret könnte etwa eine regelmäßige Nachtzug- oder Busverbindung zwischen Innsbruck und Bozen an Wochenenden eingerichtet werden. Dabei sollen nicht nur staatliche Betreiber berücksichtigt werden – auch private Anbieter wie die Westbahn oder grenzüberschreitende Busunternehmen müssen aktiv eingebunden werden, um Wettbewerb, Qualität und Effizienz zu steigern. Alle Ausweitungen sollen klar bedarfsorientiert erfolgen: Verbindungen werden dort geschaffen, wo Nachfrage besteht oder durch kluge Taktung entstehen kann, statt flächendeckend leere Busse durch die Nacht zu schicken. Die Finanzierung solcher Verbindungen ließe sich durch Umlenken bestehender Regionalmittel oder Kooperation mit Eventveranstaltern (z.B. Nachtgastronomie) unterstützen – schließlich profitieren Sicherheit und lokale Wirtschaft, wenn Nachtschwärmer verlässlich heimkommen.
- Harmonisierung der Tarife und Information: Die drei Landesteile sollen ihre Tarifsysteme und Fahrplaninformationen stärker vereinheitlichen. Langfristig streben wir ein gemeinsames digitales Buchungs- und Informationssystem für den gesamten öffentlichen Nahverkehr der Europaregion an – idealerweise eine App oder Plattform, über die man Tickets von jedem Ort zum anderen kaufen und Echtzeit-Infos zu Verbindungen erhalten kann. Kurzfristig sind zumindest gegenseitige Anerkennungen bestimmter Zeitkarten und eine gemeinsame Fahrplanauskunft umzusetzen. Teile dieser Koordination bestehen bereits heute, und darauf soll aufgebaut werden. Gleichzeitig muss darauf geachtet werden, dass Harmonisierung nicht zu einer künstlichen Preisangleichung führt, die bestehende nationale Tarifsysteme unterläuft. Unser Fokus liegt daher auf mehr Preistransparenz, klaren Vergleichsmöglichkeiten und einem attraktiveren, dichteren Angebot – sodass faire Preise durch Wettbewerb und Qualität entstehen, nicht durch administratives Eingreifen. Diese Maßnahmen erfordern primär koordinative Anstrengungen, kaum große finanzielle Mittel, bringen aber erheblichen Nutzen für die Nutzer:innen.
- Infrastruktur gemeinsam planen: Großprojekte wie der Brennerbasistunnel oder die Elektrifizierung von Bahnstrecken im Trentino betreffen die ganze Region. Wir fordern eine engere Abstimmung bei Verkehrsinfrastrukturprojekten – etwa durch eine ständige Arbeitsgruppe der drei Landesregierungen für Verkehr & Mobilität. Diese Gruppe soll sicherstellen, dass nationale Investitionspläne aufeinander abgestimmt sind (z.B. Zubringerstrecken zum Brennertunnel, Radwegnetze, Ladestationen für E-Mobilität) und gemeinsam gegenüber Wien, Rom und Brüssel vertreten werden. Durch eine abgestimmte Planung können Doppelgleisigkeiten vermieden, Kosten gespart und Synergien genutzt werden.
- Euregio-Mobilitätstage fortführen: Der erfolgreiche Euregio-Mobilitätstag – an dem einmal jährlich die Öffis in der ganzen Region gratis nutzbar waren – soll weiterentwickelt und verstetigt werden. Nachdem 2025 eine Neukonzeption erarbeitet wird, erwarten wir ab 2026 eine Wiederaufnahme dieses Projekts in attraktiver Form. Zusätzlich regen wir an, darüber nachzudenken, ähnliche Aktionstage für Jugendliche (z.B. Jugend-Mobilitätstag) durchzuführen, um speziell junge Leute anzusprechen und ihnen Ausflüge in andere Landesteile schmackhaft zu machen. Die Kosten für einen Gratistag sind überschaubar und wurden in der Vergangenheit von allen drei Ländern gemeinsam getragen – eine sinnvolle Investition, die das Gefühl der Zusammengehörigkeit fördert und umweltfreundliches Reisen bewirbt.
Jugendaustausch und Bildung: Miteinander lernen und wachsen
Begegnungen zwischen jungen Menschen sind der wohl wichtigste Baustein, um Vorurteile abzubauen und ein echtes Zusammengehörigkeitsgefühl in der Europaregion zu schaffen. Derzeit haben viele Schülerinnen und Studierende aus Nord-/Osttirol, Südtirol und dem Trentino trotz geographischer Nähe nur wenig direkten Kontakt miteinander. Unterschiedliche Schulsysteme, Sprachbarrieren und fehlende Gelegenheiten führen dazu, dass man übereinander oft nur aus Büchern oder Medien lernt. Wir wollen diesen Zustand ändern: Nur durch echte Begegnungen wächst Europa zusammen. Wenn Jugendliche die Chance erhalten, Zeit im jeweils anderen Landesteil zu verbringen – sei es durch Schüleraustausch, gemeinsame Projekte oder Praktika – dann entstehen Freundschaften und Verständigung jenseits aller Klischees. Bereits in jungen Jahren soll die nächste Generation erfahren, dass die Europaregion erlebbar ist und mehr als ein politisches Konstrukt. Es gibt schon positive Ansätze: Schulpartnerschaften einzelner Gymnasien, dreisprachige Schulen wie das Lyzeum in Bozen, die Euregio Summer Camps, oder auch das neue Euregio-AuPair-Programm, das jungen Leuten Auslandsaufenthalte in Familien der Nachbarregion ermöglicht. Solche Initiativen gilt es auszubauen und bekannter zu machen. Zudem müssen strukturelle Hindernisse abgebaut werden: Etwa Anerkennungsprobleme bei Schulabschlüssen oder Praktika, mangelnde finanzielle Unterstützung für Austauschwillige oder schlicht fehlende Informationen über Angebote. Jeder junge Mensch in Tirol, Südtirol und Trentino sollte die Möglichkeit haben, während der Schullaufbahn an einem Austausch teilzunehmen. Entscheidend ist dabei, Hürden abzubauen und attraktive, leicht zugängliche Angebote zu schaffen. Das ist finanziell machbar, wenn man z.B. Stipendien oder einen Euregio-Jugendfonds einrichtet, der Reisekosten bezuschusst – idealerweise in enger Verzahnung mit bestehenden europäischen Förderprogrammen[5] wie Erasmus+ Schulbildung oder Interreg, um Doppelstrukturen zu vermeiden und die Mittel effizient einzusetzen. Die Sinnhaftigkeit solcher Ausgaben ist unbestreitbar: Jeder Euro, der in gemeinsame Jugendprojekte fließt, ist eine Investition in dauerhaften Frieden und Zusammenhalt. Studien zeigen, dass junge Menschen, die an Austauschprogrammen teilnehmen, toleranter und offener werden und häufig auch später grenzüberschreitend zusammenarbeiten. Wichtig ist dabei eine klare Wirkungskontrolle, damit Projekte nachweisbar Mehrwert erzeugen und nur solche Formate langfristig weitergeführt werden, die tatsächlich funktionieren. Die Europaregion sollte daher prioritär in ihre Jugend investieren, um so ihre eigene Zukunft zu sichern – ob über eigene Initiativen oder, wo möglich, durch kluge Nutzung der bereits gut ausgebauten Erasmus-Strukturen.
Um den Jugendaustausch und die Bildung über Grenzen hinweg zu fördern, fordern wir:
- Schüleraustauschprogramme ausbauen: Bestehende Schüler- und Klassenpartnerschaften müssen quantitativ wie qualitativ erweitert werden. Konkret soll es an mehr Schulen regelmäßige Austauschwochen oder -semester geben, in denen Schüler:innen und Schüler eine Zeit lang in einer Partnerschule im anderen Landesteil lernen können. Solche Programme dürfen nicht auf den klassischen Sprach- oder Geschichtsunterricht beschränkt bleiben, sondern sollten echte Aufenthalte in der Partnerregion ermöglichen (z.B. ein- bis zweiwöchige Austauschfahrten). Dafür braucht es Vereinbarungen zwischen den Schulbehörden der Länder, damit versäumter Stoff angerechnet wird und bürokratische Hürden (Versicherung, Aufsichtspflichten etc.) abgebaut werden.
- Mehrsprachigkeit und kulturelles Wissen fördern: Wir fordern eine intensivere Förderung der Mehrsprachigkeit in der Jugend. Schüler:innen aller Landesteile sollen die Möglichkeit bekommen, möglichst oft mit den drei Landessprachen Deutsch, Italienisch und Ladinisch in Kontakt zu kommen, wobei Mehrsprachigkeit aktiv attraktiv gemacht werden soll. Gleichzeitig soll Digitalisierung gezielt genutzt werden, etwa durch moderne Sprachlern-Apps, digitale Tandemprogramme oder virtuelle Klassenzimmer, die den Zugang zu den Sprachen niedrigschwellig und attraktiv machen. Das kann durch Sprachentandems (z.B. Südtiroler und Trentiner Klassen treffen sich zum gemeinsamen Sprachunterricht), durch Option auf Zusatzkurse in der Nachbarsprache oder durch Lehrlingsaustausch passieren. Neben der Sprache soll auch Wissen über die jeweils andere Kultur Teil der Bildung sein – beispielsweise durch Projekttage zu Traditionen, gemeinsamen Geschichtsexposés oder digitale Austauschformate, wenn physische Treffen nicht möglich sind.
- Grenzüberschreitende Praktika und Projekte: Junge Menschen sollen auch außerhalb der Schule Möglichkeiten haben, die anderen Landesteile kennenzulernen. Wir fordern daher mehr Praktikumsplätze und Jugendprojekte über die Grenzen hinweg. Beispielsweise könnten Betriebe in Tirol vermehrt Praktika für Südtiroler Berufsschüler:innen anbieten und umgekehrt, oder es könnten Sommercamps entstehen, in denen Jugendliche aus allen drei Regionen gemeinsam an Freiwilligenprojekten (z.B. Umweltprojekten in den Alpen) arbeiten. Ziel ist es, grenzüberschreitende Praktika für Betriebe attraktiv zu machen – etwa durch unbürokratische Abwicklung, klare Anrechenbarkeit, Vernetzungsplattformen oder Fördermöglichkeiten. So entsteht ein Mehrwert für beide Seiten: Jugendliche sammeln wertvolle Erfahrungen, und Unternehmen kommen frühzeitig in Kontakt mit den Fachkräften von morgen. Solche Projekte sollten finanziell unterstützt und offiziell anerkannt werden (etwa als Teil eines Euregio-Freiwilligenjahrs oder als Praktikum im Lebenslauf).
- Euregio-Jugendfonds und Stipendien: Geld soll kein Hinderungsgrund für Begegnung sein. Wir schlagen daher einen Euregio-Jugendfonds vor, der Austauschaktivitäten bezuschusst. Der Fonds soll primär aus EU-Programmen (z.B. Erasmus+, Interreg), privaten Drittmitteln sowie Beiträgen bestehender Stiftungen gespeist werden. Die regionalen Mittel würden damit ergänzend und sehr gezielt eingesetzt. Der Fonds könnte z.B. Reisekosten, Unterkunft für Austauschschüler:innen oder Taschengeld für Praktikant:innen abdecken, sofern diese an anerkannten Austauschprogrammen teilnehmen. Zusätzlich könnten Stipendien vergeben werden (ähnlich Erasmus-Stipendien), um längere Aufenthalte – etwa ein Semester an einer Uni im jeweils anderen Landesteil – zu ermöglichen. Um Transparenz und Effizienz sicherzustellen, soll es einen klaren Überblick über alle bestehenden Fördermöglichkeiten geben, damit Schüler:innen und Schulen Programme leichter nutzen können. Um Transparenz und Effizienz sicherzustellen, soll es einen klaren Überblick über alle bestehenden Fördermöglichkeiten geben, damit Schüler:innen und Schulen Programme leichter nutzen können. Wir wollen zudem ein Pilotprojekt für „Participatory Budgeting“ umsetzen: Eine Jugendjury mit Vertreter:innen aus allen drei Landesteilen entscheidet verbindlich über die Vergabe eines definierten Teils der Mittel, während die organisatorische Abwicklung über bereits bestehende Strukturen (z.B. Bildungsdirektionen oder Euregio-Büros) erfolgt.
- Jugendbeteiligung und Begegnungsräume: Schließlich fordern wir, die Beteiligung der Jugend an der Gestaltung der Europaregion zu stärken. Es sollte regelmäßige Jugendforen der Europaregion geben, bei denen junge Vertreter:innen aus Tirol, Südtirol und Trentino zusammenkommen, ihre Anliegen diskutieren und Empfehlungen an die Politik pflegen (Feuerwehren, Musikkapellen, Schulen, Sportvereine etc.). Die Europaregion sollte hierfür ein Förderprogramm auflegen, das kommunale Projekte bezuschusst, welche grenzüberschreitend angelegt sind. Ein Euregio-Rat der Gemeinden – bestehend aus Bürgermeister:innen aller Landesteile – könnte eingerichtet werden, um die Anliegen der Kommunen in die Europaregion-Strategie einzubringen. Durch diese Verankerung vor Ort wird die Europaregion für die Bürger:innen greifbarer und erlebbarer.
Fazit: Eine liberale Vision für die Euregio Tirol–Südtirol–Trentino
- Die hier vorgestellten Maßnahmen setzen auf Offenheit, Eigenverantwortung, Vernunft und Fortschritt statt auf Rückwärtsgewandtheit oder Zwang. Zusammenfassend streben wir eine Europaregion an, in der Nationalismus keinen Nährboden mehr findet, weil Menschen tagtäglich spüren, dass Zusammenarbeit ihnen persönlich Vorteile bringt. Wenn junge Südtiroler:innen problemlos in Innsbruck studieren können, wenn ein Tiroler Schüler eine Woche in Trient zur Schule gehen kann, wenn eine Tram ohne langen Aufenthalt über den Brenner fährt, und wenn Behörden länderübergreifend helfen – dann werden die alten Grenzen an Bedeutung verlieren. Unsere Vision ist eine vereinte Euregio im vereinten Europa, friedlich und freiheitlich.
- Denkbar ist ein Euregio-Jugendrat als beratendes Gremium. Vorrangig sollten jedoch die bestehenden Strukturen genutzt werden: Auf Tiroler Seite insbesondere der Tiroler Jugendbeirat, ebenso wie entsprechende Jugendvertretungen in Südtirol und im Trentino. Diese bestehenden Beiräte sollen gemeinsam als trilaterale Plattform arbeiten, bevor neue Gremien geschaffen werden. Darüber hinaus sollten bestehende Jugendzentren, Vereine und Initiativen grenzüberschreitend vernetzt werden – etwa durch Partnerschaften zwischen Jugendzentren (ein Jugendtreff in Nordtirol kooperiert mit einem in Südtirol usw.) und jährliche Jugendkonferenzen. Solche Formate bieten einen Raum, in dem junge Leute einander begegnen und gemeinsame Projekte entwickeln können. Sie lernen, Verantwortung in der Region zu übernehmen – ganz im Sinne des liberalen Gedankens der Eigeninitiative und Partizipation.
Kooperation stärken: Die Europaregion als Modell für Europa
Neben Mobilität und Jugendaustausch braucht es auch auf politischer und verwaltungstechnischer Ebene eine intensivierte Zusammenarbeit zwischen Tirol, Südtirol und Trentino. Die Europaregion ist bislang vor allem ein Forum – mit regelmäßigen Treffen der Landeshauptleute, gemeinsamen Ausschüssen und symbolischen Projekten. Doch um wirklich konkreten Mehrwert zu schaffen, müssen aus der grenzüberschreitenden Freundlichkeit mehr gemeinsame Taten werden. Viele Herausforderungen machen nicht an der Grenze halt: ob Klimaschutz in den Alpen, Verkehrslawinen entlang der Brennerroute oder auch der Fachkräftemangel und die Abwanderung junger Leute aus ländlichen Tälern – all dies sind Themen, die sich effektiver lösen lassen, wenn die drei Länder ihre Kräfte bündeln. Schon heute gibt es Kooperation in Bereichen wie Tourismus, Infrastruktur, Umwelt und Soziales. So wurde etwa in einer gemeinsamen Alpendeklaration 2001 festgeschrieben, dass wirtschaftlicher Fortschritt mit Umweltschutz in Einklang gebracht werden muss. Auch tagt seit einigen Jahren regelmäßig der Dreier-Landtag, also eine Versammlung der Abgeordneten aller drei Parlamente, um gemeinsame Anliegen zu diskutieren. Diese Ansätze gilt es auszubauen und mit Leben zu füllen. Damit der Dreier-Landtag tatsächlich wirksam sein kann, braucht er jedoch mehr Kompetenzen – etwa Budgethoheit und die Möglichkeit, die Verwaltungen in den drei Ländern klar zu beauftragen. Beschlüsse sollen nicht nur deklarativ sein, sondern verbindlich umgesetzt werden. Gleichzeitig gilt: Neue Gremien dürfen nur nach einer Pilotphase eingerichtet werden und sollen dauerhaft nur bestehen bleiben, wenn ihr konkreter Mehrwert nachweisbar ist. Alle institutionellen Strukturen der Euregio müssen regelmäßig evaluiert und verbessert werden, damit sie nicht zu reinen Symbolformaten ohne praktische Wirkung verkommen. Eine liberale Perspektive legt Wert darauf, Bürokratie zu reduzieren und Synergien zu heben: Warum sollten drei Verwaltungen parallel arbeiten, wenn man durch Kooperation effizienter sein kann? Warum komplizierte Verfahren für Bürger:innen, die z.B. in einem Land wohnen und im anderen arbeiten, wenn man Lösungen vereinfachen kann? Unser Ziel ist eine echte Europaregion, die im Alltag spürbar ist – vielleicht eines Tages mit so weitgehender Integration, dass es kaum mehr Rolle spielt, ob man in Innsbruck, Bozen oder Trient vor einer Amtsfrage steht. Bis dahin ist es noch ein weiter Weg, doch jetzt müssen Schritte gesetzt werden, die den Weg dahin ebnen. Dabei geht es nicht um Auflösung nationaler Staaten, sondern um pragmatische Vereinbarungen: gemeinsame Einrichtungen, abgestimmte Gesetze wo möglich, gegenseitige Anerkennung von Dokumenten, etc. Solche Kooperation erfordert Vertrauen und politischen Willen. Finanziell kann Kooperation sogar Vorteile bringen: wenn z.B. gemeinsame Ausschreibungen zu besseren Preisen führen oder Infrastruktur zusammen genutzt wird. Auch EU-Programme fördern explizit solche regionalen Kooperationen und stellen Fördergelder bereit. Wir wollen, dass Tirol, Südtirol und Trentino Vorreiter einer funktionierenden europäischen Region werden – ein Beispiel dafür, wie Vielfalt und Einheit zusammengedacht werden können, ohne Zwang, sondern zum Nutzen aller.
Um die institutionelle und praktische Zusammenarbeit in der Europaregion zu intensivieren, fordern wir:
- Regelmäßige gemeinsame Strategietreffen: Über die derzeitigen Treffen der Landeshauptleute hinaus sollen jährliche Regierungsklausuren aller drei Landesregierungen stattfinden, bei denen gezielt gemeinsame Strategien für die nächsten Jahre vereinbart werden. Diese Treffen müssen mehr sein als Symbolik – sie sollen konkrete Projekte definieren (z.B. im Bildungsbereich, Digitalisierung oder Umweltschutz), Verantwortlichkeiten festlegen und den Fortschritt der Europaregion messbar machen. Wesentlich ist dabei, dass solche Formate nur dann sinnvoll sind, wenn sie auf klaren Zielen, nachvollziehbaren Prioritäten und überprüfbaren Vorgaben beruhen. Neue Gremien dürfen nicht zum Selbstzweck entstehen oder bloß symbolpolitisch wirken, sondern müssen tatsächlich einen Beitrag zur Umsetzung gemeinsamer Vorhaben leisten. Langfristig könnte daraus eine gemeinsame Entwicklungsstrategie 2030+ für die Europaregion entstehen, die von allen drei Parlamenten und dem Dreier-Landtag beschlossen wird.
- Europaregion mit eigenen Kompetenzen ausstatten: Wir regen an, zu prüfen, welche Kompetenzen und Mittel der Europaregion (als institutionellem Rahmen, z.B. dem EVTZ – Europäischer Verbund für territoriale Zusammenarbeit) ohne Schaffung zusätzlicher Verwaltungsstrukturen übertragen werden können. Ziel ist es, die bestehenden Institutionen effizienter zu nutzen und einzelne Aufgaben – etwa im Tourismusmarketing, in der Standortförderung oder im Zivilschutz – dort zu bündeln, wo sie grenzüberschreitend besser erfüllt werden können. Die Europaregion sollte dabei eine koordinierende Rolle mit einem klar definierten Mandat und entsprechender Budgetausstattung erhalten, ohne neue Bürokratie aufzubauen. Denkbar wäre z.B. ein gemeinsamer Innovationsfonds, aus dem grenzüberschreitende Startup-Projekte finanziert werden, oder eine Euregio-Kulturstiftung, die zweisprachige Kulturprojekte unterstützt. Eine Ausstattung der Europaregion mit einem angemessenen Budget (durch Beiträge der drei Länder und EU-Mittel) würde die Unabhängigkeit und Handlungsfähigkeit erhöhen. Die politische Steuerung soll klar beim Dreierlandtag liegen, damit Entscheidungen demokratisch legitimiert bleiben.
- Abbau administrativer Hürden: Wir fordern die gegenseitige Anerkennung von Qualifikationen und Dokumenten innerhalb der Europaregion, wo immer möglich über die EU-Vorgaben hinaus. Beispielsweise sollten Berufsabschlüsse, die in Südtirol erworben wurden, in Nordtirol unbürokratisch anerkannt sein (und umgekehrt), sofern inhaltlich vergleichbar – hier können die Länder initiativ werden und bilaterale Vereinbarungen treffen. Ebenso sollen Formulare und Behördengänge für Bürger:innen der Nachbarregion erleichtert werden, etwa durch mehrsprachige Amtsservices oder Online-Portale, die länderübergreifend zugänglich sind. Eine Person, die von Innsbruck nach Bozen zieht oder in Kufstein wohnt und in Trient arbeitet, sollte möglichst wenig Papierkrieg haben. Die Verwaltungen könnten Ansprechpartner für Euregio-Anliegen benennen, die Bürger:innen und Unternehmen bei solchen grenzüberschreitenden Fragen helfen.
- Gemeinsame Vertretung und Stimme in Europa: Tirol, Südtirol und Trentino sollen auf EU-Ebene mit einer koordinierten Stimme auftreten, um mehr Gewicht zu haben. Die bereits bestehende gemeinsame Vertretung in Brüssel ist ein guter Ansatz, den wir stärken möchten. Wir fordern, dass wichtige Anliegen – z.B. Transitverkehr durch die Alpen, regionale Förderungen oder Minderheitenschutz – abgestimmt in Wien, Rom und Brüssel vorgebracht werden. So wird aus drei kleinen Regionen eine starke Einheit, die ernst genommen wird. Konkret könnte man regelmäßige Treffen der Europaabgeordneten und Nationalrats-/Parlamentsabgeordneten aus allen drei Landesteilen organisieren, um Positionen abzustimmen. Zudem sollte die Euregio in europäischen Netzwerken (Alpenraum-Strategie, Europarat etc.) stärker als Modellregion präsentiert werden.
- Bürgernähe und Gemeindenetzwerk: Zusammenarbeit passiert nicht nur „top-down“, sondern muss von unten wachsen. Wir fordern daher die Intensivierung von Gemeindepartnerschaften innerhalb der Europaregion. Zahlreiche Tiroler, Südtiroler und Trentiner Gemeinden könnten Zwillingstädte werden und regelmäßigen Austausch auf lokaler Ebene pflegen. Dabei ist besonders darauf zu achten, dass solche Kooperationen nicht in einer Vielzahl neuer Gremien, Arbeitskreise oder formaler Strukturen enden, die am Ende keinen Mehrwert schaffen. Entscheidend ist, dass die Zusammenarbeit pragmatisch bleibt, konkrete Projekte hervorbringt und vorhandene Strukturen nutzt, statt neue Bürokratie aufzubauen.
[1] European Region Tirol Südtirol Trentino | Vision
[2] Wikipedia | Europaregion Tirol–Südtirol–Trentino
[3] Interreg Europe | Peer review: Boosting sustainable cross-border mobility in Tyrol-south
[4] südtirolmobil | Euregio Ticket Students
[5] European Region Tirol Südtirol Trentino | EU Programmes