Mehr Freiheit im Alter: Weg mit der Doppelbelastung für Zuverdienste

In einer alternden Gesellschaft ist es von besonderem Interesse, die Potenziale älterer Menschen zu nutzen und sie möglichst lang in der Arbeitswelt zu halten. Die bestehende Verpflichtung, Pensionskassenbeiträge bei Erwerbstätigkeit auch nach Erreichen des Regelpensionsalters zu leisten, stellt eine unnötige Belastung dar und ist sachlich ungerechtfertigt. Viele Pensionistinnen und Pensionisten sind motiviert, weiterhin am Arbeitsmarkt teilzunehmen, werden jedoch durch bürokratische und finanzielle Hindernisse daran gehindert. Bis zum Ende dieses Jahres entfallen zwar die Pensionsbeiträge auf Zuverdienste bis zur doppelten Geringfügigkeitsgrenze1, das reicht jedoch nicht! Wir wollen, dass Pensionist:innen gar keinen Pensionskassenbeitrag mehr zahlen.

Beseitigung von Doppelbelastungen

Mit dem Erreichen des Regelpensionsalters haben Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer über viele Jahrzehnte Beiträge zur Pensionsversicherung geleistet, um ihre Alterssicherung zu gewährleisten. Es ist daher nicht nachvollziehbar, dass eine Person, die bereits Anspruch auf eine volle Alterspension hat, weiterhin mit Pensionskassenbeiträgen belastet wird, obwohl sie nur eine geringe zusätzliche Pensionsleistung erwartet. Diese Doppelbelastung ist weder gerecht noch wirtschaftlich sinnvoll.

Stärkung der Eigenverantwortung und wirtschaftlichen Freiheit

Wir setzen uns für ein liberales und zukunftsorientiertes Pensionssystem, das auf Eigenverantwortung und Anreize setzt, anstatt auf Zwang und unnötige Regelungen. Ein kompletter Entfall der Pensionskassenbeiträge bei Zuverdienst stärkt die wirtschaftliche Freiheit von Pensionistinnen und Pensionisten ihre Entscheidung zur Erwerbstätigkeit zu erleichtern und so die Eigenverantwortung fördern.

Fachkräftemangel entgegenwirken

Die österreichische Wirtschaft kämpft in vielen Bereichen mit einem akuten Fachkräftemangel. Ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer könnten mit ihrer Erfahrung und ihrem Wissen eine wertvolle Ressource darstellen. Der Wegfall der Pensionskassenbeiträge würde ein zusätzliches Anreizsystem schaffen, diese Potenziale zu aktivieren und älteren Menschen den Einstieg in den Arbeitsmarkt zu erleichtern.

Deshalb fordern wir:

  • Die Pflicht zur Zahlung von Pensionskassenbeiträgen für Zuverdienste bei regulärer Alterspension wird vollständig abgeschafft Dies betrifft alle Erwerbstätigen, die das Regelpensionsalter erreicht haben und eine reguläre Alterspension beziehen.
  • Die Entlastung der Pensionistinnen und Pensionisten durch den Entfall der Beiträge soll den Anreiz zur Weiterarbeit erhöhen, ohne den Pensionsanspruch zu schmälern.

Wir JUNOS – Junge liberale NEOS sind überzeugt, dass diese Reform notwendig ist, um mehr Flexibilität und Gerechtigkeit für Pensionistinnen und Pensionisten zu schaffen und den Wirtschaftsstandort Österreich zu stärken. Die Abschaffung der Pensionskassenbeiträge für Zuverdienst ist ein logischer Schritt hin zu einem liberaleren und zukunftsfähigen Pensionssystem, das sowohl den individuellen Bedürfnissen als auch den volkswirtschaftlichen Herausforderungen Rechnung trägt.

1 Stand 12.10.2024: 518,44 € mal 2 also 1036,88€ (davon 10,25 % PK-Beitrag = 106,28 €