Ausweitung der Beschäftigungsmöglichkeiten von AsylwerberInnen

Die Jungen liberalen NEOS – JUNOS fordern die Ausweitung der Beschäftigungsmöglichkeiten von Asylwerber:innen.

Derzeit ist der Zugang von Asylwerber:innen zum österreichischen Arbeitsmarkt nur für Saison-und Erntearbeit möglich. Anträge auf Beschäftigungsbewilligungen für alle sonstigen Bereiche der Arbeitswelt müssen vom Arbeitsmarktservice abgelehnt werden. Asylwerber:innen können sonst nur noch gemeinnützig im öffentlichen Sektor beschäftigt werden. Das öffentliche Angebot reicht aber bei weitem nicht aus.

Wir begrüßen diese wachsende Nachfrage nach eigenverantwortlicher Beschäftigung. Dieser Nachfrage soll Rechnung getragen werden. Die Jungen liberalen NEOS – JUNOS fordern deshalb die Öffnung des gesamten Arbeitsmarktes für alle Asylwerber:innen ab Zulassung zum Asylverfahren.

Niemand soll gezwungen werden, auf Kosten der Öffentlichkeit zu leben, wenn der Wunsch und die Möglichkeit gegeben sind, eigenverantwortlich für die eigene Existenz Sorge zu tragen.

Die Untätigkeit führt oft zum Verlust von Kenntnissen und Fähigkeiten und somit zu einer Minderung der Vermittelbarkeit von Flüchtlingen. Diese Entwicklung zeigt sich dann für die öffentliche Hand sehr unökonomisch, wenn sie nach einer Anerkennung erst noch für den Arbeitsmarkt vorbereitet werden müssen bzw. wenn sie auf Sozialhilfe angewiesen sind oder einfach ihre qualifizierten Berufe nicht ausüben können, weil sie die Tätigkeit verlernt haben. Ein zusätzliches schwerwiegendes Problem der erzwungenen Erwerbstätigkeit ist, dass sie Fluchtlinge in die Schwarzarbeit oder gar in die Kriminalität getrieben werden.

Um die Stellung von AsylbewerberInnen zu verbessern — ist es notwendig ihnen nach einer Zeit von 6 Monaten ab Stellung des Asylantrags eine generelle und österreichweite Arbeitserlaubnis für die weitere Dauer der Antragsbearbeitung zu gewähren.

Die Möglichkeiten von Asylwerber:innen am Arbeitsmarkt sind ohnehin sehr eingeschränkt. Beschäftigungsbewilligungen werden für alle AusländerInnen nur selten ausgestellt. Flüchtlinge sind im Vergleich zu anderen AusländerInnen von einer besonderen Situation betroffen: die Dauer ihres Aufenthalts ist ungewiss; aufgrund der Dringlichkeit der Ursachen für die Fluch verfügen sie oft noch nicht über Deutschkenntnisse und Grundwissen über die österreichische Arbeitswelt. Die Möglichkeit auch in der privaten Wirtschaf erwerbstätig zu werden allein an sich, kann nur in sehr seltenen Fällen tatsächlich zu einer Beschäftigung führen und die oben genannten negativen Nebenwirkungen der Untätigkeit vermeiden.