Bergführer als Unselbständige eingestuft: Angebot an geführten Touren in Tirol ist in Gefahr

Foto: Robin Exenberger

Im Gegensatz zu allen anderen Bundesländern werden Bergführer in Tirol oftmals von der Krankenkasse als Unselbständige eingestuft. Der TBSFV hat nun eine Petition gestartet, um die Selbständigkeit der Bergsportführer abzusichern. Die Tiroler JUNOS unterstützen diese Petition ausdrücklich und fürchten eine Verringerung des Tourenangebotes, falls nicht rechtzeitig eine Lösung gefunden wird.

Die Bergsportführer werden in Tirol immer öfter, auch rückwirkend, von der ÖGK als Unselbständige eingestuft. Der Tiroler Bergsportführerverband hat nun eine Petition gestartet, um die Selbständigkeit der heimischen Bergführer abzusichern. Die Tiroler JUNOS unterstützen diese Aktion. „Es kann einfach nicht sein, dass die ÖGK Bergsportführer in Tirol als Unselbständige einstuft werden, während dies in allen anderen Bundesländern nicht der Fall ist. Es braucht endlich eine einheitlich angewandte gesetzliche Regelung, welche die Selbständigkeit der Bergführer österreichweit regelt und somit auch das Angebot an geführten Touren sicherstellt“, so JUNOS-Landesvorsitzende Susanna Riedlsperger.

Große Gefahr für Touristen: Verringerung von Tourenangebot kann Touristen motivieren, allein loszugehen
Laut dem TBSVF könnten aufgrund der rechtlichen Folgen der Anstellung von Bergsportführern als Unselbständige zahlreiche Angebote nicht mehr mit Tiroler Bergführern durchgeführt werden. Sollten Bergführer als Dienstnehmer angestellt werden, würde dies die Tourenpreise um bis zu 30% erhöhen. „Die verringerte Verfügbarkeit von Touren könnte dazu führen, dass sich viele Tourengeher allein und ohne professionelle Vorbereitung und Ausrüstung auf den Weg machen. Besonders wir in Tirol wissen, wie gefährlich die Berge für nicht vorbereite Touristen sein können. Aus diesem Grund muss unbedingt sichergestellt werden, dass Touren weiterhin in dem gewohnten Ausmaß stattfinden können, um die Menschen schlussendlich vor Gefahren zu schützen!“, so Riedlsperger abschließend.