Junge NEOS ad Bildungsminister Polaschek: Schluss mit dem Reformschwänzen!
Anlässlich des Schulstarts haben die Jungen NEOS eine Medienaktion unter dem Slogan “Herr Polaschek, Schluss mit Reformschwänzen“ vor dem Bildungsministerium in Wien organisiert, um auf den Reformbedarf im österreichischen Bildungssystem aufmerksam zu machen. Im Zentrum der Aktion standen die Bildungschancen junger Menschen und die anhaltenden Missstände im Bildungssystem, die aus ihrer Sicht dringend behoben werden müssen. Neben mehr Schulautonomie fordern Sie einen Turbo in Finanzbildung und ein “Netflix für die Bildung”.
„Die letzte umfassende Bildungsreform fand im Jahr 1962 statt – lange bevor Österreich beispielsweise Mitglied der EU wurde. Die letzten fünf Jahre unter Schwarz-Grün waren bildungspolitisch verlorene Jahre. Es ist an der Zeit, dass veraltete Konzepte der Vergangenheit angehören und unser Bildungssystem ins 21. Jahrhundert geholt wird,“ so JUNOS-Spitzenkandidatin Sophie Wotschke.
Schluss mit Schule Anno Maria Theresia: Chancenschulen durch Chancenbonus
Die JUNOS fordern eine radikale Neuausrichtung des Schulsystems. „Talenteförderung statt Einheitsbrei – fächerübergreifendes Lernen statt 50-Minuten-Einheiten-Absitzen“ lautet das Motto, unter dem die Jungen NEOS für mehr Schulautonomie kämpfen. „Alle Schulen sollen ein gemeinsames Ziel haben, aber die Wege, dieses Ziel zu erreichen, sind vielfältig“, betont Wotschke. Die JUNOS verlangen daher die volle personelle, finanzielle und pädagogische Autonomie für die Schulen. Die Politik soll sich dabei auf die rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen konzentrieren. Zudem müsse die Regierung in Sachen Brennpunktschulen endlich liefern. Sogenannte “Brennpunktschulen” sollen zusätzliche Mittel in Form des “Chancenbonus”, über den sie frei verfügen können. “Ich finde es skandalös, dass es in Österreich immer noch viele Kinder gibt, die nicht dieselben Chancen im Leben haben, je nachdem, wo sie herkommen. Wichtig wäre ein bundesweiter Chancenbonus, damit Schulen in allen Bundesländern davon profitieren”, so JUNOS Wien Vorsitzender Yousef Hasan.
Aktien statt Gulasch: Finanzbildung als Schlüsselkompetenz
Laut der Ö3-Jugendstudie wünschen sich 82% der Jungen in Österreich mehr Wissen über finanzielle Zusammenhänge. Sophie Wotschke betont: „Wer die Schule verlässt, sollte nicht nur lesen und schreiben können, sondern auch wirtschaftliche Zusammenhänge verstehen! Die junge Generation weiß, wie man eine Gedichts-Analyse auf drei verschiedenen Sprachen schreibt, aber bei Steuererklärung und Kredit hapert es.“ Die JUNOS fordern eine Stärkung der Finanzbildung an Österreichs Schulen. Die Bildungsstandards sollen neben Deutsch-, Mathematik-, und Englischkenntnissen auch viel stärker wirtschaftliches wie finanzielles Basiswissen („Financial Literacy“) und umschließen.
Bildungsnetflix: Lernflix statt Netflix
Die Jungen NEOS sehen zudem Nachholbedarf in Sachen Digitalisierung und nehmen sich dabei Länder wie Estland zum Vorbild. Konkret schwebt ihnen ein “Netflix für die Bildung” vor. “Egal ob Lehre mit Matura oder Studium – Lehrinhalte und Arbeitsmaterialien sollen stets online abrufbar sein. Aufzeichnungen von Lehrveranstaltungen sowie entsprechende Unterlagen müssen auch langfristig online abrufbar sein. Bildung sollte individuell zugeschnitten und vielseitig sein. Wir wollen ein modernes Bildungssystem, dass flexibel und anpassungsfähig ist“, so Frederik Witjes, Sprecher der JUNOS Schüler:innen abschließend.