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Vertrauen in die Medizin als Wissenschaft stärken

Als JUNOS betrachten wir die Wahl der jeweiligen Therapie, aus der Idee der Eigenverantwortung heraus, als Privatsache des Patienten, selbst wenn dieser sich dadurch schwere Schäden zufügt. Jedoch betrachten wir es als staatliche Aufgabe hier vermehrt Aufklärung zum Schutz des Patienten zu leisten, sowie fragwürdige Behandlungsmethoden nicht mit Steuergeld zu subventionieren. Da es in den vergangen Jahren auch vermehrt zu Kritik an der bisher standardmäßigen Impfpraxis kommt und die Menschen diese präventive medizinische Maßnahme vermehrt ablehnen, sollte auch dem durch Aufkärungskampagnen Rechnung getragen werden, um der Bevölkerung die Gründe für Impfen wieder näher zu bringen.

Unsere Forderungen

1. Informationskampagnen

Aufklärung ist der wichtigste Eckpfeiler um das medizinische Wissen innerhalb der Bevölkerung zu erhöhen.

  • Bereits in der Schule soll Aufklärung durch eine adäquate Informationsweitergabe geschehen, beispielsweise im Rahmen des Biologie-Unterrichtes. Dabei muss auf Themen wie alternativmedizinische Behandlungsformen, Notwendigkeit von Impfungen, Impfskepsis usw. eingegangen werden. Es sind Argumente aller Seiten zu besprechen und kritisch auf Plausibilität zu prüfen. Auf diese Art lernen Schüler schon früh, Sachverhalte kritisch zu hinterfragen und sich eine eigene Meinung zu bilden.
  • Eine breite Informationskampagne soll das Leid, das von den durch Impfung vermeidbaren Krankheiten verursacht wird, mit den möglichen Risiken und deren verschwindend geringen Häufgkeit kontrastieren. Ebenso soll durch geeignetes Informationsmaterial und Aufklärung durch Gesundheitspersonal in Gesundheitseinrichtungen die Sinnhafigkeit der Impfung erläutert werden.
  • Das Thema Wissenschaf soll fächerübergreifend aus einer philosophisch-theoretischen Sicht beleuchtet werden und unter anderem folgende Fragen behandeln: Was ist Wissenschaf eigentlich? Was macht wissenschafliches Arbeiten aus? Was führt dazu, dass eine Hypothese in der Wissenschafsgemeinde angenommen oder verworfen wird? Wie sind Studien aufgebaut? Was kann ich aus Studien schließen und was nicht? Wie komme ich an vertrauenswürdige Information zu einem (wissenschaflichen) Thema? Wie unterscheide ich Scharlatanerie von wissenschaflichen Ansätzen?
  • Informationsweitergabe geschieht nicht nur im Frontalunterricht, sondern auch durch Angebote wie dem Vienna Open Lab, welches Schülern und anderen interessierten Personen ermöglicht sich mit wissenschaflichen Fragen auseinanderzusetzen und auch direkt mo1 2 lekularbiologische Experimente durchzuführen. Dies fördert nicht nur die Vernetzung von schulischen und universitären Bildungsangeboten, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zur Allgemeinbildung in Bezug auf wissenschafliche Fragestellungen.

2. Aufklärungspflicht in Apotheken und durch Ärzte

Zahlreiche Ärzte und Apotheker empfehlen unkritisch nicht anerkannte Therapieformen oder raten ihren Patienten sogar von notwendigen Behandlungen ab. Dies widerspricht dem § 53 des Ärztegesetzes. Wir fordern, dass dieser Personenkreis seiner gesetzlichen Verantwortung der kritischen, medizinischen Aufklärung nachkommt. Im Rahmen dieser Aufklärung fordern wir weiter, dass Arzneispezialitäten, die nicht den Anforderungen laut § 9a Abs. 2 des Arzneimittelgesetzes unterliegen, beispielweise homöopathische Arzneispezialitäten (durch § 9b Abs. 1 Arzneimittelgesetz geregelt), mit entsprechenden Hinweisen versehen werden müssen.

3. Keine Übernahme von Behandlungsmethoden ohne Wirkungsnachweis durch die gesetzlichen Krankenkassen

Eine Übernahme der Behandlungskosten durch öffentliche Träger soll ausschließlich nach einem Katalog von Behandlungsmethoden erfolgen. Dieser Katalog führt all jene Behandlungsmethoden auf, die über einen Wirksamkeitsnachweis verfügen und in einer klinisch empirischen Studie auf Wirksamkeit erfolgreich getestet wurden. Der Katalog gibt den aktuellsten Stand der Wissenschaf wieder und wird nach bestem Wissen und Gewissen dieses aktuellen Standards geführt. Dabei werden neueste Erkenntnisse wie Behandlungsmethoden berücksichtigt. Auch ist dabei die Effzienz und der Nutzen der Methode zu berücksichtigen und bei gleichwertiger Methode die kostengünstigere Variante zu wählen.

4. Präventive medizinische Maßnahmen : Impfen

Wir JUNOS sind mit der gängigen medizinische Meinung, dass Impfen eine wichtige Maßnahme zur Individual- und Herdprävention ist, im Konsens. Daher fordern wir, dass zusätzlich zu den in (1) erwähnten Informationskampagnen durch das Gesundheitsministeriums und zusätzlich zum bereits existierenden empfohlenen Impfkalender, eine Liste von Impfungen, welche im Sinne der Seuchenprävention unverzichtbar sind, erstellt wird. Aus Sicht der Eigenverantwortung steht aus unserer Sicht eine generelle Impfpficht für alle aber nicht zur Debatte, weil dies ein sehr weitreichender Einschnitt in die Entscheidungsfreiheit wäre. Um jedoch auch dem Aspekt Rechnung zu tragen, dass Impfgegner nicht nur sich selbst sondern auf Grund der Tatsache, dass es bei immunsupprimierten bzw. immungeschwächten Personen durch diesen Umstand leichter zu einer Erkrankung und einem schwerwiegenderen Verlauf von Erkrankungen kommt, auch fremdgefährdend handeln, sehen wir hier Handlungsbedarf von Seiten des Staates zum Schutz seiner Bürger. So wäre es möglicherweise denkbar, dass von Arbeitskräfen, die in Einrichtungen des Gesundheitssystems arbeiten, speziell festgelegte Impfungen gefordert werden können.

5. Entzug der Zulassung erleichtern

Notwendige medizinische Hilfeleistung oder Beratung zu verweigern gilt, unabhängig vom Wissen des Behandelnden, als fahrlässige Körperverletzung, da der Patient Vertrauen in die Behandlung und in den Behandelnden hat. Sollte also ein Arzt gegen jegliche Evidenz fragwürdige Behandlungen empfehlen und so das Wohl seiner Patienten gefährden (indem z.B. von klassischen Behandlungsmethoden bei tödlichen Krankheiten wie Krebs abgeraten wird), soll eine Abmahnung und in weitere Folge, leichter als bisher, ein Entzug der Approbation möglich sein. Rechtlich trägt ein Arzt nur Berufspfichten im Rahmen seiner medizinischen Tätigkeit. Ein Entzug der Approbation könnte demnach beispielsweise erwirkt werden, wenn ein behandelter Patient nachweislich zu Schaden gekommen ist. Öffentliche Aussagen zu einem bestimmten Thema werden dadurch aber nicht erfasst. Ein Mediziner kann demnach beispielsweise auf einer öffentlichen Veranstaltung Menschen dazu auffordern ihre Chemotherapie abzubrechen oder ihre Kinder nicht zu impfen ohne dass dies irgendeine Konsequenz hätte. Als JUNOS sind wir der Ansicht, dass Medizinern eine besondere Verantwortung in der Gesellschaf zukommt und fordern, dass eine Abmahnung auch in diesen genannten Fällen möglich sein soll.

Erläuterung: Die evidenzbasierte Medizin vs. pseudomedizinische Ansätze 

Der wesentliche Unterschied zwischen zugelassenen medizinischen, therapeutischen Behandlungsmethoden und allen anderen ist, dass erstere einen Wirkungsnachweis erbringen müssen. Diese evidenzbasierte Herangehensweise erfolgt im Regelfall nach dem so genannten “Gold Standard”. Medikamente müssen in einer Gruppe nicht nur gegen eine andere Gruppe, die nicht behandelt wird, eine deutliche Verbesserung bringen sondern müssen auch gegenüber einem verabreichten Placebomedikament signifkant besser abschneiden. Auch bereits zugelassene Medikamente müssen dabei kritisch überprüf werden, da ein neu zugelassenes Medikament auch bereits existierende und freigegebene Medikamente übertreffen muss um zugelassen zu werden. Durchgeführt wird dies in einer Doppel-Blind Studie. Dies bedeutet, dass weder die verabreichende Person noch die Patienten wissen, ob sie ein Placebo Medikament, das alte oder das neue Medikament verabreicht bekommen. Dadurch wird gewährleistet, dass Medikamente einen wesentlichen Fortschritt gegenüber bereits zugelassenen Präparaten aufweisen und diese auch gleichzeitig besser in der Krankheitsbekämpfung/Symptomlinderung abschneiden als das Placebomedikament. Durch das Doppel-Blind Untersuchungsdesign wird Objektivität gewährleistet. Nur so ist es möglich, den Patienten vor unnötigen oder unwirksamen Präparaten zu schützen und die Einfussnahme etwa von Ärzten, Unternehmen oder anderen Personen auszuschließen.

Pseudomedizinische Präparate wie homöopathische Mittel zum Beispiel müssen diesen Wirkungsnachweis nicht erbringen. Sie bestehen in keiner einzigen Untersuchung die kritische Überprüfung. Keine seriöse Studie und keine Doppel-Blind Untersuchung bestätigt beispielsweise die Wirkung von Homöopathie. Die Präparate schneiden gleich schlecht bzw. gleich gut wie Placebopräparate ab. Im Gegensatz zur zugelassenen, konventionellen Pharmazie erreichen homöopathische Präparate nie die gleichen Ergebnisse und stellen daher eine Verschlechterung aus Sicht der Patienten dar. Der Patient, der auf Medikamente vertrauen können muss und immer die bestmögliche Behandlung erhalten soll, wird hier geschädigt. Er erhält nicht die notwendigen Medikamente und wird im besten Fall lediglich um sein Geld erleichtert (Kilopreis von Globuli etwa 400-1200€ [4]). Im schlimmsten Fall kann es zu einer Verschlechterung der Symptome und der Krankheit führen, welche nicht rechtzeitig behandelt wird. Ein Beispiel ist “Homöopathie ohne Grenzen”. Dieser Verein suggeriert mit Homöopathie unter anderem Aids heilen zu können. [5]

Der Placebo Effekt hat auch weitere negative Folgen, wenn dieser ohne Wissen des Arztes eingesetzt wird. Eine durchgehende Behandlung durch unwirksame Medikamente kann dazu führen, dass beim Patienten der Glaube entsteht, dass jegliches Medikament unwirksam ist oder zumindest gleich wirksam wie die alternative Medizin. Dadurch kann es zum Irrglauben kommen, man könne alles mit alternativen Mitteln behandeln und pharmazeutische Präparate wären prinzipiell “schlecht” oder “erst im Notfall” einzunehmen. Dies kann sich als fatal herausstellen. Zum Beispiel dann, wenn sich weitere Personen, etwa Kinder, in Obhut befnden und nicht frei über ihre Behandlung entscheiden können. Neben dem Placebo-Effekt kommt auch die besondere Fürsorge hinzu, die sich Patienten wünschen. Sie erhalten diesen ofmals verstärkt durch den “alternativen” Heiler. Dadurch wird auch der Placebo-Effekt verstärkt und der Glaube, dass andere Heilmethoden einer konventionellen Behandlung entweder gleichwertig oder zum Teil sogar überlegen sind. Dies passiert jedoch in vollem Wissen des Behandelnden, welcher Patienten manipuliert und für die Methode einnimmt. Auch existieren in Österreich eine Vielzahl an Ärzten, die zum Beispiel Methoden nach Schüssler oder den homöopathischen Weg beschreiten. Dies ist besonders nachlässig, da Ärzte so das Vertrauensverhältnis zu ihren Patienten ausnutzen und den Ruf der Medizin nachhaltig schädigen. Diese Rufschädigung wird durch ihre eigene Unwissenheit um Wissenschaf und Wirkungsnachweise noch verstärkt. Leider ist diesbezüglich die Ausbildung angehender Ärzte mangelhaf und es besteht dringender Nachholbedarf was den Bereich der wissenschaflichen Methoden anlangt. Auch verstoßen Ärzte gegen ihren Berufsethos da sie Patienten schaden. Entweder sie verschreiben unwissend unwirksame Medikamente, was aus mindestens einer fachlicher Sicht verwerfich ist, oder der Arzt verschreibt wissend unwirksame Medikamente, was ethisch nicht zu vertreten ist, denn selbst wenn die Verschreibung auf Grund des Placeboeffektes war, gäbe es wesentlich günstigere Placebomedikamente.

Prinzipiell gilt daher, dass alles, was als Behandlung gilt, einen Wirkungsnachweis erbringen muss und dieser regelmäßig überprüf wird. Den Wirkungsnachweis erbringen nachweislich nicht folgende Präparate: Homöopathie [6], Schüsslersalze [7], Grander Wasser [8], Akupunktur, diverse Anwendungen der traditionell chinesischen Medizin, Engels Aura, Heilsteine/-kristalle, Handaufegen, Wünschelrute, Wasseradern im Körper oder etwa die Rorschachdiagnostik.

Quellen:
[1]Aigner, F. (2013). Quantenphysik hat nichts mit Quantenheilung zu tun. Zugriff am 20.05.2013. Verfügbar unter http://derstandard.at/1363709682106/Quantenphysik-hat-nichts-mit-Quantenheilung-zu-tun
[2] N. Jellinek, M. Maloney: Escharotic and other botanical agents for the treatment of skin cancer. PDF J Am Acad Dermatol 2005;53:487-95
Shana McDaniel, Glenn D. Goldman: Consequences of Using Escharotic Agents as Primary Treatment for Nonmelanoma Skin Cancer. Arch Dermatol.
2002;138:1593-1596
Saltzberg F, Barron G, Fenske N: Deforming Self-Treatment with Herbal „Black Salve“. Dermatologic Surgery, 28. April 2009
[3] Jütte, R., Hoppe, J. D., Scriba, P. C. (2011). Placebo in der Medizin. Herausgegeben von der Bundesärztekammer auf Empfehlung ihres Wissenschaflichen Beirats. Köln: Deutscher Ärzte-Verlag.
[4]Website:http://www.shop-apotheke.at/search.go?fromtemplate=%2Fcategory.htm&q=globoli&expa=ggl&adword=google/globoli Zugriff am
02.10.2015
[5] Website:http://www.homoeopathenohnegrenzen.de/startseite/Zugriff am 02.10.2015
[6] Weymayr C., Heißmann N. (2012) Die Homöopathie-Lüge: So gefährlich ist die Lehre von den weißen Kügelchen Broschiert
[7] Ernst Klee: Auschwitz, die NS-Medizin und ihre Opfer. S.144 ff: Sepsis-Versuche. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt 1997
[8] Website: http://homepage.univie.ac.at/erich.eder/wasser/Zugriff 02.10.2015

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